Dienstag, 14. Juni 2005 / 07:13:34
Michael Jackson ist frei
Triumph für US-Popstar Michael Jackson: Das Gericht in Santa Maria hat ihn vom Vorwurf des sexuellen Missbrauchs eines Minderjährigen freigesprochen. Die Geschworenen befanden ihn auch in den neun weiteren Anklagepunkten für nicht schuldig.
Die zahlreichen Fans vor dem Gerichtsgebäude brachen nach der Urteilsverkündung in lauten Jubel aus und fielen sich gegenseitig in die Arme. Trotz des Freispruchs erster Klasse nach dem viermonatigen Prozess wirkte Jacksons Mine wie versteinert.
Kusshand für die Fans
Als er das von einem riesigen Medienaufgebot belagerte Gebäude verliess, warf er den kreischenden Fans nur kurz eine Kusshand zu und stieg hastig in das bereit stehende Auto. Bei einem Schuldspruch der Geschworenen hätten dem Sänger bis zu 20 Jahre Haft gedroht.
Jackson war in dem weltweit beachteten Prozess unter anderem vorgeworfen worden, im Jahr 2003 einen 13-jährigen Jungen mit Alkohol gefügig gemacht und sexuell missbraucht zu haben. Er hatte alle Vorwürfe zurückgewiesen. Seine Anwälte warfen der Mutter des Jungen vor, sie habe es nur auf das Geld des Stars abgesehen.
Auf Neverland auf das Urteil gewartet
Jackson hatte auf seiner Neverland-Ranch die Entscheidung der Geschworenen erwartet und war dann in einem Fahrzeugkonvoi zum Gerichtsgebäude gefahren, wo er indes etwas verspätet ankam. Seine Mutter und andere Familienmitglieder begleiteten ihn.
Zur Urteilsverkündung trug der Popstar einen dunklen Anzug, ein weisses Hemd und eine dunkle Krawatte. Während er der Urteilsverkündung lauschte, tupfte sich Jackson mit einem Taschentuch nervös das Gesicht ab.
Jesse Jackson kritisiert Medien
Nach der Urteilsverkündung übte US-Bürgerrechtler Jesse Jackson scharfe Kritik an den Medien. Michael Jackson sei "in zahlreichen Redaktionsräumen und Fernsehsendungen bereits verurteilt worden". Jesse Jackson hat den Sänger während des Prozesses seelsorgerisch betreut. Die beiden sind nicht miteinander verwandt.
Auch in der Schweiz freuten sich Fans des Superstars über den Freispruch. "Die Wahrheit hat gesiegt", teilte die "Swiss Michael Jackson Community" im Internet mit. "All die geldgierigen Lügner, die Michael versucht haben zu ruinieren, sollte man verklagen".
fest (Quelle: Si)
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