Mittwoch, 25. Mai 2005 / 13:56:39
IKRK-Präsident trifft US-Aussenministerin Rice
Genf - IKRK-Präsident Jakob Kellenberger ist in Washington mit US-Aussenministerin Condoleezza Rice zusammengetroffen. Das sagte IKRK-Sprecherin Antonella Notari in Genf.
Der IKRK-Präsident habe die US-Aussenministerin am Rande seines jährlichen Besuches bei der UNO in New York getroffen, sagte Notari. Dabei sei eine Reihe von Fragen der IKRK-Aktivitäten erörtert worden, die die USA sowie weitere Länder betrafen. Weitere Angaben machte sie nicht.
Richard Boucher, Sprecher des US-Aussenministeriums, sagte in Washington das Gespräch sei Teil des üblichen Dialogs gewesen. Laut Boucher unterstützt die US-Regierung die Arbeit des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), auch wenn sie manchmal dagegen Einspruch erhebe, was das IKRK tue oder sage.
Die Gespräche über Internierungslager der USA seien positiv für das Erreichen der Standards bei der menschenwürdigen Behandlung von Gefangenen, zu denen sich die USA verpflichtet fühlten, sagte Boucher.
Differenzen zwischen dem IKRK und der US-Regierung hatte es unter anderem im Zusammenhang mit dem Folterskandal im US-Militärgefängnis Abu Ghraib bei Bagdad gegeben. Das IKRK hatte auch Berichte gestützt, wonach sich Häftlinge auf der US-Militärbasis Guantánamo in Kuba über die Schändung des Korans beschwerten.
Kellenberger reiste am Mittwoch weiter nach London, wo er am Donnerstag mit Regierungsvertretern zusammentreffen wird.
fest (Quelle: sda)
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