Montag, 23. Mai 2005 / 07:16:16
Karsai: Deutlich weniger Mohn auf den Feldern
Washington - Der afghanische Präsident Hamid Karsai sieht einen deutlichen Rückgang des Mohnanbaus in seinem Land.
Es werde bald landesweit 30 Prozent weniger Mohnkulturen geben, sagte Karsai am Sonntag im US-Fernsehsender CNN. Die Afghanen haben ihre Arbeit getan, jetzt muss die internationale Gemeinschaft kommen und andere Möglichkeiten für den Lebensunterhalt anbieten, was sie bislang nicht getan hat, sagte Karsai am Vortag seines Treffens mit US-Präsident George W. Bush in Washington.
Karsai zeigte sich überzeugt, dass der Mohn in Afghanistan in fünf bis sechs Jahren vollständig vernichtet sein werde. Aber dies erfordert ein sehr ernstes Handeln der internationalen Gemeinschaft, um eine alternative Einkommensquelle zu liefern.
Vorwurf: Afghanistan tut zu wenig gegen Drogenanbau
Karsai reagierte auch auf einen in der New York Times veröffentlichten Bericht der US-Regierung in Kabul, demzufolge er ein Programm zur Vernichtung von Drogenpflanzen nicht ausreichend unterstützt.
Die US-Botschaft und die US-Regierung wüssten sehr genau, welche Rolle die afghanische Regierung bei der Ausrottung von Mohn spiele, sagte Karsai. In den Hauptanbauregionen gebe es einen drastischen Rückgang der Pflanzen, und auch anderswo seien Pflanzen auf Initiative der Regierung in beträchtlichem Ausmass zerstört worden.
fest (Quelle: sda)
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