Dienstag, 3. Mai 2005 / 18:04:30
Eine Million Malaria-Tote im Jahr
Genf - Eine Million Menschen sterben pro Jahr an Malaria - die meisten von ihnen in Afrika. Seit dem Jahr 2000 ist aber ein Fortschritt bei der Prävention und Behandlung von Malaria erreicht worden, wie WHO und UNICEF im ersten Weltmalariabericht schreiben.
Pro Jahr gibt es 350 bis 500 Millionen Malariafälle, heisst es in der Studie, die in Genf veröffentlicht wurde. Ein Ziel der UNO ist es, Malaria bis 2015 einzudämmen. Für eine wirksame Bekämpfung der Krankheit in 82 Ländern sind jährlich 3,2 Milliarden Dollar nötig.
Die neue Direktorin des UNO-Kinderhilfswerks UNICEF, Ann Venemann wies darauf hin, dass Malaria die Infektionskrankheit ist, die mehr Todesopfer unter Kindern in Afrika fordert als jede andere - drei Mal mehr als die HIV-Infektion.
Moskitonetze mit Insektiziden
In Afrika hat sich der Gebrauch von Moskitonetzen, die mit Insektizid behandelt wurden, seit drei Jahren verzehnfacht. In Sambia schlafen seit einer Informationskampagne im Jahr 2003 nun 80 Prozent der Kinder unter fünf Jahren unter einem Moskitonetz.
In Togo führte eine ähnliche Kampagne im Dezember 2004 dazu, dass der Prozentsatz der Familien, die über mindestens ein behandeltes Moskitonetz verfügen, von 8 auf 62 Prozent stieg.
Resistent gegen Medikamente
In vielen Malariaregionen wurden die Krankheitserreger resistent gegen die gängigen Medikamente. Seit 2001 führten 42 Ländern, in denen Malaria verbreitet ist, die Behandlung mit dem Wirkstoff Atremisin ein, den die WHO empfiehlt.
Der jüngste Mangel an Medikamenten auf Artemisinbasis habe die Bemühungen zur Reduktion der Krankheit beeinträchtigt, räumt der Bericht ein. Ausreichende Vorräte dürften aber bis Ende Jahr vorhanden sein.
rr (Quelle: sda)
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