Montag, 2. Mai 2005 / 20:08:42
Überarbeitung von Atomwaffensperrvertrag gefordert
New York - Zum Auftakt einer internationalen Konferenz zur nuklearen Abrüstung hat UNO-Generalsekretär Kofi Annan eine Überarbeitung des seit 1970 geltenden Atomwaffensperrvertrags gefordert.
Das Abkommen sei angesichts neuer Bedrohungen und Technologien überholt, sagte Annan in New York mit Blick auf Länder wie Nordkorea und den Iran bei der Konferenz zur Überprüfung des Atomwaffensperrvertrags. Er appellierte an die 188 Unterzeichnerstaaten, sich für eine Welt ohne Atomwaffen einzusetzen.
Annan rief die Konferenzteilnehmer auf, das Vertrauen in den Atomwaffensperrvertrag wieder zu stärken, vor allem nach dem Austritt Nordkoreas vor zwei Jahren.
Konkret forderte er ein stärkeres Gewicht für die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA). Diese müsse in einem Zusatzprotokoll mehr Autorität für Inspektionen in Unterzeichnerländern des Atomwaffensperrvertrags erhalten.
Schatten
Die dreieinhalbwöchige Konferenz am Sitz der Vereinten Nationen wird von der Sorge über die Atomprogramme des Iran und Nordkoreas überschattet. Der Iran, der dem Atomwaffensperrvertrag angehört, hatte am Wochenende mit der Wiederaufnahme seiner umstrittenen Aktivitäten zur Urananreicherung gedroht.
Derweil haben in New York haben meherere tausend Menschen für ein vollständiges Atomwaffenverbot demonstriert. An dem Protestmarsch durch Manhattan beteiligten sich auch die Bürgermeister der japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki, die im August 1945 von amerikanischen Atombomben zerstört wurden.
sl (Quelle: sda)
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