Freitag, 29. April 2005 / 11:02:54
Irak: 18 Tote bei Anschlagsserie
Bagdad - Im Irak sind bei Autobombenanschlägen mindestens 18 Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 64 Menschen wurden nach Angaben des Innenministeriums bei den sieben fast zeitgleichen Explosionen verletzt.
Die offenbar koordinierten Anschläge richteten sich gegen irakische Sicherheitskräfte und explodierten neben Polizei- und Armeepatrouillen sowie in der Nähe eines Polizeikommissariats.
In der 30 Kilometer südlich von Bagdad gelegenen Stadt Madain starben mindestens fünf Menschen bei der nahezu gleichzeitigen Explosion von drei Autobomben. 14 weitere Menschen wurden laut Innenministerium verletzt. Die Anschläge richteten sich gegen eine Fernmeldezentrale, ein Spital und eine Polizeipatrouille.
57 verweste Leichen geborgen
Vor rund zwei Wochen waren irakische Sicherheitskräfte in Madain eingerückt, um dort nach schiitischen Geiseln in den Händen von Sunniten zu fahnden, waren dabei jedoch nicht fündig geworden. Wenige Tage später wurden 30 Kilometer entfert die verwesten Leichen von 57 Menschen aus dem Tigris geborgen.
In Erbil im Kurdengebiet im Norden des Landes starben nach Behördenangaben ein Sprengstoffexperte und ein Zivilist bei einer Bombenexplosion. Bei einer Bombenexplosion im südirakischen Basra starb ein Mensch, zwei weitere wurden nach Spitalangaben verletzt.
Am Donnerstag hatte das Parlament in Bagdad die neue Regierung von Ministerpräsident Ibrahim el Dschaafari gebilligt. Fünf Ressorts, darunter die wichtigen Ministerien für Verteidigung und Öl, sollen erst in den kommenden Tagen endgültig besetzt werden. Auch die Benennung zweier von vier Vize-Regierungschefs stand noch aus.
fest (Quelle: sda)
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