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Undurchsichtige Finanzen im Vatikan.

 
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Montag, 11. April 2005 / 23:20:57

Wie viel Geld hat der Papst?

Rom - Der Petersdom und andere Basiliken in Rom scheinen vor Gold überzuquellen, die Schatzkammern sind reich bestückt, die Kardinäle tragen wertvolle Messgewänder: Alles in der Katholischen Kirche gibt den Anschein von Reichtum und Luxus.

Da überrascht es, dass es im Testament von Papst Johannes Paul II. hiess: "Ich hinterlasse keinerlei Eigentum, über das verfügt werden müsste."

Die Finanzen des Heiligen Stuhls sind so undurchsichtig, dass keiner ausserhalb der Vatikanmauern weiss, über wie viel Geld ein Pontifex heute wirklich waltet. Fragt man etwa nach dem Gehalt eines Kardinals, herrscht Schweigen.

Wenig Transparenz

Jedes Jahr im Sommer, wenn sich die Hitze klebrig über die Ewige Stadt senkt, veröffentlicht der kleinste Staat der Welt seine Bilanzen. Was der Präsident der vatikanischen Wirtschaftspräfektur, Sergio Sebastiani, dabei der Öffentlichkeit vorlegt, hat aber mit transparenten Geschäftsberichten nur wenig zu tun. Ist der Heilige Stuhl tatsächlich so arm, wie er vorgibt?

Glaubt man den Angaben des vergangenen Jahres, dann standen 2003 den Ausgaben von 213 Millionen Euro lediglich Einnahmen von 203,6 Millionen Euro gegenüber. Bis 2001 hatte das Zentrum der Christenheit immerhin noch Gewinne von über 30 Millionen Euro verzeichnet.

Die hohen Würdenträger nehmen das Bilanzloch jedoch mit einem gelassenen Lächeln hin: Schliesslich werden die Verluste problemlos durch das Vermögen des Vatikans gedeckt. Wie hoch dieses Vermögen allerdings ist, darüber gehen die Expertenmeinungen auseinander.

Bis zu 12 Milliarden Vermögen

Irgendwo zwischen einer und zwölf Milliarden Euro soll es liegen - inklusive Wertpapieren, Goldreserven, Immobilien und Kunstschätzen. Die Kassen des Heiligen Stuhls speisen sich traditionell vor allem aus Spenden und Zuschüssen, Mieteinnahmen, Verpachtungen, dem Verkauf von Briefmarken und Münzen sowie Finanztransaktionen.

Und dann ist da noch der so genannte Peterspfennig: Diese von Katholiken aus der ganzen Welt freiwillig geleistete Abgabe wuchs im Jahr 2003 auf 55,8 Millionen Dollar an und ist dazu gedacht, die karitative Arbeit des Papstes zu unterstützen.

Weder Bilanzen noch Rechenschaft

Unklar sind die Geschäfte des "Istituto per le Opere di Religione" (IOR). Dieses 1942 von Papst Pius XII. gegründete Institut für religiöse Werke gilt als die eigentliche Vatikanbank, legt aber traditionell weder Bilanzen noch Rechenschaftsberichte vor.

Eigentümer der Bank ist der Pontifex, der auch die Gewinne für sich beansprucht. Mehr als einmal waren unsaubere Finanzgeschäfte des IOR in der Vergangenheit in die Schlagzeilen geraten. Von Geldwäscherei, Betrügerei, gar Mafia war die Rede.

Viele Italiener erinnern sich noch an Roberto Calvi, den Direktor der Mailänder Banco Ambrosiano, der wegen seiner engen Beziehungen zum Heiligen Stuhl auch "Bankier Gottes" genannt wurde.

Calvi erhängt - Papst ermordet?

Nach dem betrügerischen Konkurs des Geldinstituts verliess Calvi fluchtartig Italien - und wurde am 17. Juni 1982 erhängt unter der "Brücke der schwarzen Brüder" in London gefunden. "Wenn mir etwas zustösst, muss der Papst zurücktreten", soll er noch kurz vor seinem Tod gesagt haben.

Im Zuge der Ermittlungen musste auch US-Kardinal Paul Casimir Marcinkus, damaliger Chef des IOR, zurücktreten. Bis heute liegen die Hintergründe zum Tod Calvis im Dunkeln.

Und dann ist da noch dieses andere Gerücht, das sich seit Jahrzehnten hält: Viele glauben, dass Papst Johannes Paul I. nach nur 33 Tagen Amtszeit ermordet wurde - weil er die Hintergründe von düsteren Geschäften der Vatikanbank aufdecken wollte.

Von Carola Frentzen, dpa (Quelle: sda)

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