Nationaler Gedenkgottesdienst

Johannes Paul II. sei ein "Zeuge für Frieden, Versöhnung, solidarische Gerechtigkeit und Hoffnung im Dienst des von Gott geschaffenen Menschen" gewesen, sagte in seiner Begrüssung der päpstliche Nuntius Francesco Canalini. Canalini dankte Gott, dass er der Kirche und der Welt diesen Mann des Glaubens schenkte.

Der Präsident der Bischofskonferenz, Amédée Grab, Bischof von Chur, würdigte die Glaubensfestigkeit des nach 26-jährigem Wirken abberufenen Oberhirten und wählte für seine Betrachtung das Wort Jesu: "Euer Herz lasse sich nicht verwirren". Für ein Schmunzeln sorgte der von ihm erwähnte Eintrag einer Frau ins Kondolenzbuch: "Lieber Papst, bis bald".

Eindrückliches Wirken

Kurt Koch, Bischof von Basel, hob die "unerschrockene Treue zur Wahrheit unseres Glaubens" als prägendes Wesensmerkmal dieses Papstes hervor.

Das "eindrückliche Wirken" dieses Papstes wurde mehrfach hervorgehoben. Er habe das Beispiel einer totalen Hingabe an den Glauben gegeben.

Stille Andacht

Rund 1000 Personen nahmen an der Feier in der Kirche teil, einige hundert weitere verfolgten die von den Bischöfen zelebrierte Pontifikalmesse in der Rotonda, einem Saal auf dem Kirchenareal.

Die Trauerfeier wurde bewusst nicht mit Reden überfrachtet, wie die Nuntiatur und die Bischofskonferenz als Organisatoren betonten. Sie sollte Gelegenheit zu stiller Andacht sein.

Dies galt auch für die bundesrätliche Delegation, bestehend aus Pascal Couchepin, Micheline Calmy-Rey, Bundeskanzlerin Annemarie Huber-Hotz und Vizekanzler Achille Casanova.

Unter den Gästen vertreten waren auch mehrere Botschafter, die eidgenössischen Räte sowie die Stadt Bern durch Gemeinderätin Barbara Hayoz.

Eine farbige Note in die Feier brachten ehemalige Schweizergardisten. Für Überraschung sorgte ein Transparent mit der Aufschrift "Kirche, ich liebe dich - Die Jugend".

bert (Quelle: sda)

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