Mittwoch, 30. März 2005 / 14:49:35
Schweiz unterstützt Paul Wolfowitz
Brüssel - Die Schweiz unterstützt die Kandidatur von Paul Wolfowitz für den Vorsitz der Weltbank. Bundesrat Joseph Deiss äusserte ein sehr gutes Gefühl nach einer Anhörung mit dem umstrittenen US-Vizeverteidigungsminister in Brüssel.
Trotz der heftigen Kritik steht Deiss hinter Wolfowitz als künftigen Weltbank-Präsidenten. Ich denke, dass die Schweiz die Kandidatur von Paul Wolfowitz für diesen Posten unterstützen wird, erklärte der Volkswirtschaftsminister.
Wolfowitz habe einen sehr guten Eindruck hinterlassen bei der Beantwortung zahlreicher Fragen aus dem europäischen Lager, sagte Deiss weiter. Die Antworten seien zufriedenstellend gewesen. Deiss erklärte zudem, er bestehe auf zwei Elememente: den Multilateralismus und die Arbeit mit nichtstaatlichen Organisationen (NGO).
Umstrittene Nominierung
Die Nominierung von Wolfowitz war bei Politikern in Europa sowie bei Entwicklungshilfe- und Menschenrechtsgruppen auf Kritik gestossen. Wolfowitz gilt als Falke innerhalb der Bush-Verwaltung und als stellvertretende US-Verteidigungsminister als einer der intellektuellen Wegbereiter des Irak-Krieges.
Deiss hatte als Gouverneur der Weltbank an der Anhörung des Amerikaners teilgenommen. Der Bundesrat folgte damit einer Einladung des luxemburgischen Premierministers und gegenwärtigen EU-Ratsvorsitzenden Jean-Claude Juncker an die europäischen Weltbankgouverneure.
rp (Quelle: sda)
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