Mittwoch, 16. Februar 2005 / 17:41:41
USA soll am Kyoto-Protokoll teilnehmen
Kyoto - Rund sieben Jahre nach der Klimaschutzkonferenz in Kyoto ist das internationale Vertragswerk zur Reduzierung der Treibhausgase in Kraft getreten. Die EU drängen nun die USA erneut zu einer Teilnahme am weltweiten Klimaschutz.
Das Kyoto-Protokoll zum Abbau von Treibhausgasen müsse von allen Ländern unterstützt werden. Dies sagte der luxemburgische Umweltminister Lucien Lux für die EU-Ratspräsidentschaft. Insbesondere richte ich mich an die USA, betonte Lux mit Blick auf den Europa-Besuch des US-Präsidenten kommende Woche: Wir werden diesen Appell dann wiederholen.
Die USA lehnen das Kyoto-Protokoll ab, weil es ihrer Wirtschaft schade. Zudem verweisen sie darauf, dass die wirtschaftlich aufstrebenden Staaten China und Indien auch Reduktionsverpflichtungen erhalten sollten.
Treibhauseffekt bremsen
Mit dem Kyoto-Protokoll haben sich die Industriestaaten verpflichtet, ihren Treibhausgas-Ausstoss bis 2012 um fünf Prozent verglichen mit 1990 zu senken. Das Protokoll gilt als erster Schritt, um den menschengemachten Treibhauseffekt zu bremsen.
In Kyoto startete am Mittag eine Festveranstaltung mit Videoschaltungen unter anderem zu UNO-Generalsekretär Kofi Annan und der diesjährigen Friedensnobelpreisträgerin Wangari Maathai.
Im Dezember 1997 hatten die Staaten in Kyoto beschlossen, dass die Industrieländer den Ausstoss ihrer Treibhausgase reduzieren sollen. Es folgten langwierige Verhandlungen auf welchen Wegen diese Reduzierung erfolgen darf. Vor 90 Tagen hatte Russland das Abkommen nach langem Zögern ratifiziert und damit das in Kraft treten ermöglicht.
bert (Quelle: sda)
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