Dienstag, 15. Februar 2005 / 09:04:07
IKRK-Präsident bei George W. Bush
Washington - Der Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, Jakob Kellenberger, hat sich am Montag in Washington mit US-Präsident George W. Bush getroffen.
Das Gespräch habe sich insbesondere um die Bedingungen von Gefangenen in US-Gewahrsam gedreht, heisst es in einem Communiqué des IKRK. Die Organisation hatte dazu verschiedentlich ihre Besorgnis ausgedrückt.
Bush und Kellenberger sprachen laut Communiqué auch über die hauptsächlichen Herausforderungen, die das IKRK bei bewaffneten Konflikten in aller Welt zu bewältigen habe.
IKRK möchte Dialog vertiefen
Das IKRK begrüsse die Möglichkeit, dieses Thema auf höchster Ebene zu erörtern, und möchte den vertraulichen Dialog mit Washington noch verstärken, heisst es im Communiqué.
Jakob Kellenberger hatte am Montag eine zweitägige Reise in die USA angetreten. Geplant waren auch Treffen mit US-Aussenministerin Condoleezza Rice, Verteidigungsminister Donald Rumsfeld und Sicherheitsberater Steven Hadley.
Den Besuch hatte Kellenberger bereits im vergangenen Dezember angekündigt und erklärt, er wolle vor allem die Haftbedingungen der rund 550 Gefangenen in der US-Militärbasis Guantánamo auf Kuba besprechen.
IKRK mit Kritik an Haftbedingungen
Die USA werden in verschiedenen Berichten der Folter beschuldigt. Im vergangenen Jahr waren Auszüge von vertraulichen Berichten des IKRK an die US-Regierung mit Kritik an den Haftbedingungen an die Öffentlichkeit gelangt.
Das IKRK besucht die Gefangenen in Guantánamo seit Anfang 2002. Die meisten der Gefangenen wurden bei der US-Invasion in Afghanistan vor drei Jahren aufgegriffen und werden verdächtigt, der Taliban-Miliz oder dem Terrornetzwerk El Kaida anzugehören.
fest (Quelle: sda)
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