Donnerstag, 20. Januar 2005 / 11:41:54
Wissenschaftler für CO2-Abgabe
Bern - Die CO2-Abgabe ist laut Schweizer Wissenschaftlern wirtschaftlich effizient, ökologisch sinnvoll und sozial verträglich.
Sie plädieren deshalb für eine rasche Einführung auf Brenn- und Treibstoffen. Den Klimarappen lehnen sie ab. Dieser sei kein geeignetes Mittel zum Schutz des Klimas, schreiben ProClim, das Forum für Klima und Globale Umweltveränderungen der Schweizerischen Akademie der Naturwissenschaften Schweiz, und das Beratende Organ für Fragen der Klimaänderung (OcCC) in einer Mitteilung.
Weil das Ziel der CO2-Reduktion dabei hauptsächlich durch den Kauf ausländischer Zertifikate erfüllt werde, fehlten Anreize für Massnahmen in der Schweiz. Zudem dürfte der Klimarappen wohl die Teilnahme am EU-Emissionshandelsystem verunmöglichen, da dieses bindende Reduktionsverpflichtungen für Unternehmen voraussetzt.
Beim Emissionshandel werden den einzelnen Firmen CO2-Emissionserlaubnisse verordnet. Wer weniger verbraucht, wird dafür belohnt.
Industriestaaten stehen in der Pflicht
Für ProClim ist klar, dass eine erhebliche CO2-Reduktion unabdingbar sind, um den Treibhauseffekt zu stabilisieren. Weil die Klimaänderung primär durch die Industriestaaten verursacht werde, müssten diese hauptsächlich ihre eigenen Emissionen senken.
Die CO2-Abgabe sei zudem wirtschaftlich effizient. Mittelfristig führe sie zu tieferen Energiekosten für Firmen und senke damit die Abhängigkeit von Erdölimporten.
Eine grundsätzliche Überlegung spreche ebenfalls für eine CO2-Abgabe auf Brenn- und Treibstoffen: Firmen, die bereits CO2-Sparvereinbarungen mit dem Bund abgeschlossen haben, würden von der Abgabe befreit. Bei einem Verzicht auf die Lenkungsabgabe wären sie die Geprellten.
rp (Quelle: sda)
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