Mittwoch, 5. Januar 2005 / 12:30:14
Glückskette hat bereits mehr als 16 Mio. Fr. gesammelt
Bern - Die Glückskette hat am nationalen Sammeltag bis zum Mittag 16,2 Millionen Franken gesammelt. Die Spendenaktion für die Opfer des Seebebens in Südostasien dauert bis Mitternacht.
Die Hilfsbereitschaft sei überwältigend, sagte Roland Jeanneret, Kommunikationsleiter der Glückskette. Rund drei Viertel der Anrufe kämen von Privatpersonen, ein Viertel von Unternehmen.
Bemerkenswert seien die zugesagten Beträge, sagte Jeanneret weiter. Die Leute zeigten sich sehr grosszügig. Es gebe kaum eine Spende unter 50 Franken, viele Leute spendeten 200 oder 300 Franken. Von den Unternehmen würden Spenden in der Höhe von 50 000 oder 100 000 Franken versprochen.
Wartezeiten am Telefon
Die Anrufe aus der Bevölkerung nehmen 600 Freiwillige entgegen. Die Leitungen sind ständig überlastet. Laut Jeanneret beträgt die Wartezeit für Anrufende bis zu 45 Minuten. Um dem Ansturm gerecht zu werden, wurde ein weiteres Callcenter eingerichtet. Es stehen nun insgesamt sieben Callcenter zur Verfügung.
Bis gestern gingen auf das Konto der Glückskette bereits 44,5 Mio. Franken ein.
Zusammenarbeit mit anderen Hilfswerken
Die Glückskette arbeitet mit den Hilfswerken HEKS, Caritas, Terre des hommes, SAH, SRK und MSF, Medair und Handicap International zusammen. Diese leisten die Nothilfe teils zusammen mit Partnerorganisationen vor Ort.
Das Gratis-Spende-Telefon der Glückskette (0800 87 07 07) ist heute Mittwoch bis 24.00 Uhr besetzt. Online-Spenden sind unter www.glueckskette.ch möglich. Das Postkonto lautet: 10-15000-6, Vermerk Seebeben Asien.
Trauerfeier im Berner Münster
Die Schweiz gedenkt heute mit einem nationalen Trauertag der Opfer der Flutkatastrophe. Am Mittag läuteten landesweit die Kirchenglocken. Im Berner Münster findet auf Einladung der drei Landeskirchen die nationale Trauerfeier statt.
An ihr nehmen auch Bundespräsident Samuel Schmid sowie Bundesrätin Micheline Calmy-Rey und ihr Kollege Joseph Deiss teil. Der Bundesrat hat angeordnet, die Fahnen auf den Gebäuden des Bundes auf Halbmast zu setzen. Auch die Kantone sollen dies tun.
Kaum noch Hoffnung für die Vermissten
Bundespräsident Schmid hatte am Dienstag bekannt gegeben, dass möglicherweise mehrere hundert Schweizerinnen und Schweizer bei der Flutkatastrophe in Südasien ihr Leben verloren hätten.
Zu viele der noch Vermissten werden mit grosser Sicherheit nicht mehr nach Hause zurückkommen, sagte er. Viele Tote wird die Flut nicht mehr zurückgeben. Schmid sprach allen Betroffenen im Namen des Bundesrats und des Schweizer Volkes das tief empfundene Beileid aus.
fest (Quelle: sda)
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