Montag, 20. Dezember 2004 / 14:40:11
adidas-Salomon streicht in Frankreich 160 Stellen
Herzogenaurach - Europas grösster Sportartikelhersteller adidas-Salomon wird die Ski-Produktion in Frankreich reduzieren und in den nächsten zwei Jahren 160 der 1700 Arbeitsplätze abbauen.
Damit soll die schwächelnde Outdoor-Sparte Salomon profitabler werden, wie das Unternehmen im deutschen Herzogenaurach mitteilte. Der Stellenabbau soll so sozialverträglich wie möglich erfolgen.
Hintergrund sind mehrere Produktionsverlagerungen. Der Anteil der Ski-Produktion in Frankreich werde bis 2007 durch Verlagerung nach Rumänien von 55 auf 35 Prozent verringert. Die Produktbereiche Snowboards und Inline-Skates würden teilweise nach China verlegt.
Nummer eins unter den Wintersportmarken
Salomon ist nach eigenen Angaben zwar die Nummer eins unter den Wintersportmarken mit führenden Positionen bei Skiern, Skibindungen und -schuhen. Doch hatte das Unternehmen im vergangenen Jahr die Erwartungen im Wintergeschäft nicht erfüllt und 2003 einen Umsatzrückgang um fast 4 Prozent auf 658 Mio. Euro verzeichnet.
Der Konzern erwog deshalb seit längerem, Produktionen aus Frankreich zu verlagern, um die Kosten zu drücken. Trotz mehrerer Kaufanfragen für Salomon schloss Konzernchef Herbert Hainer einen Verkauf aus.
Wintersport-Anteil überwiegt
Hainer strebt an, den Umsatzanteil bei Salomon mit Produkten für Sommersportarten auf 50 Prozent zu erhöhen. Bislang überwiegt noch der mit 60 bis 65 Prozent.
Adidas hatte die französische Salomon-Gruppe mit Sitz in Annecy 1997 gekauft. Seitdem führt das Unternehmen den Namen adidas-Salomon. Weltweit beschäftigt Salomon mehr als 2800 Mitarbeitende.
fest (Quelle: sda)
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