Freitag, 22. Oktober 2004 / 07:53:19
US-Moslem-Organisationen unterstützen Kerry
Washington - US-Präsident George W. Bush kann bei der Wahl am 2. November nicht mehr auf die Moslem-Organisationen zählen. Die zehn in der American Muslim Taskforce (AMT) zusammengeschlossenen Gruppen riefen zu einer Protestwahl gegen Bush auf.
Sie stellten sich stattdessen hinter den demokratischen Herausforderer John Kerry. Die Bush-Regierung habe sich als unsensibel bei bürgerlichen Freiheiten und Menschenrechten amerikanischer Moslems sowie arabisch- und asiatischstämmiger US-Bürger erwiesen.
Heute werden amerikanische Moslems wie Bürger zweiter Klasse behandelt, kritisierte die Moslem-Vereinigung. Die Muslim Taskforce kritisierte insbesondere die Einschränkung der Bürgerrechte durch die Anti-Terror-Gesetzgebung der Bush-Regierung nach den Anschlägen vom 11. September.
Zurückhaltende Unterstützung
Die in den USA lebenden Moslems seien enttäuscht über eine ganze Reihe von innen- und aussenpolitischen Massnahmen seit den Anschlägen in New York und Washington.
Die Unterstützung der Moslem-Gruppen für Kerry fiel gleichwohl zurückhaltend aus. So habe der Demokrat zwar die Politik der amtierenden US-Regierung an vielen Stellen kritisiert; das Kerry-Team habe es jedoch versäumt, in Bereichen wie Bürgerrechten klar Stellung zu beziehen.
In den Vereinigten Staaten leben rund sieben Millionen Moslems. Viele Gemeinden befinden sich in möglicherweise wahlentscheidenden Bundesstaaten wie Florida, Ohio oder Pennsylvania.
rp (Quelle: sda)
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