Dienstag, 27. April 2004 / 18:18:55
Schweizer wollen Tabakwerbung nur noch an Verkaufsstellen
Bern - Die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung ist laut einer Umfrage des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) für eine rigorose Tabakprävention: Tabakwerbung soll nur noch an Verkaufsstellen erlaubt sein und das Päckli Zigaretten 90 Rappen teurer werden.
61 Prozent der Befragten seien dafür, dass die Zigarettenpreise innerhalb eines Jahres um 90 Rappen erhöht werde, teilte das BAG mit. Neben den Nichtrauchern waren auch die Gelegenheitsraucher mehrheitlich (59 Prozent) für diese Massnahme. Von den Personen, die täglich rauchen, waren 73 Prozent dagegen.
Eine Mehrheit denkt, dass sich mit höheren Preisen die Zahl der jugendlichen Raucher reduzieren lässt. Dem stimmen auch die Jugendlichen selber zu: 64 Prozent der 14- bis 19-Jährigen teilen die Meinung.
Weitgehend akzeptiert werden auch drastische Einschränkungen der Tabakwerbung. Zwei von drei Befragten sind laut BAG dafür, Tabakwerbung nur noch an Verkaufsstellen wie Kiosken oder Supermärkten zuzulassen.
Die Mehrheit glaubt zudem, dass die Werbung dazu verleitet mit dem Rauchen anzufangen (64 Prozent), den Zigarettenkonsum von Raucherinnen und Rauchern (61 Prozent) fördert und die Gefahren des Rauchens (70 Prozent) verharmlost. Hingegen waren nur 51 Prozent der befragten Raucher der Ansicht, Werbung beeinflusse die Wahl der Marke.
Die Umfrage wurde von Forschern der Universität Zürich im Auftrag des BAG durchgeführt. Im Frühling 2003 wurden 2500 Personen im Alter von 14 bis 65 Jahren befragt.
bert (Quelle: sda)
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