Dienstag, 27. April 2004 / 17:57:52
Für Vasella steht für Novartis Fusion mit Roche nicht zur Debatte
Basel - Der Basler Pharmakonzern Novartis sieht nach dem Scheitern im Übernahmekampf um Aventis derzeit keine Fusion mit dem Lokalrivalen Roche. Das sagte Konzernchef Daniel Vasella in einem Interview mit der Basler Zeitung.
Auf die Frage, ein Zusammengehen mit Roche stehe zurzeit wohl nicht zur Debatte, sagte Vasella: Das stimmt. An der Beteiligung von einem Drittel der Stimmrechte an Roche hält Novartis aber fest.
Am Montag hatte mit Novartis (+3,5%) auch Roche einen starken Kursgewinn verbucht (+4,5%). Händler erwarteten, dass Novartis nach dem Abblitzen bei Aventis eine andere Transaktion plant und so richteten sich die Spekulationen wieder stärker auf Roche.
Vasella bekräftigte, der weltweite Konsolidierungsprozess in der Pharmaindustrie werde weitergehen. Auch in den USA sei die Situation nicht grundlegend verschieden, sagte er auf Nachfrage. Beobachter sehen vorab dort Kaufmöglichkeiten.
Weil nun die Pariser Sanofi-Synthélabo Aventis übernimmt, sorgen sich die rund 9000 Beschäftigten von Aventis in Deutschland um ihre Zukunft. In Frankfurt demonstrierten mehrere tausend Aventis-Angestellte für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze.
Auch am Aventis-Sitz in Strassburg herrschte Unruhe: Der Firmensitz mit seinen 200 Mitarbeitern könnte laut Gewerkschaften bei der Fusion aufgelöst werden.
Nach Konzernangaben sind noch keine Entscheide gefallen. Der neue Pharmariese Sanofi-Aventis solle Anfang 2005 funktionsfähig sein, sagte Sanofi-Chef Jean-François Dehecq dem französischen Radiosender Europe 1.
bert (Quelle: sda)
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