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Freitag, 21. Dezember 2001 / 17:37:19
Milzbrand-Kontamination in Washington höher als angenommen
Washington - Zweieinhalb Monate nach Bekanntwerden der ersten
Milzbrandanschläge in den USA müssen die Behörden neue
Fehleinschätzungen eingestehen. Wie die «Washington Post» berichtete, waren Kongress-und
Postmitarbeiter in der US-Hauptstadt viel höheren Konzentrationen
der Sporen ausgesetzt als bisher angenommen wurde.
Regierungsärzte
erklärten demnach, dass einige der Betroffenen 3'000 Mal mehr Sporen
als die normalerweise tödliche Dosis eingeatmet hatten.
Mehreren Dutzend Kongressmitarbeitern war gestern ein noch nicht
zugelassener Impfstoff injiziert worden. Dabei waren sie nach
Informationen der «Washington Post» informell über ihr
Infektionsrisiko unterrichtet worden.
Die Regierung hatte Anfang der Woche angekündigt, dass sie
Tausenden von Kongress- und Postmitarbeitern die noch in der
Testphase befindliche Schutzimpfung gegen Milzbrand anbietet.
Tausende Gefährdete hatten Antibiotika für bis zu 60 Tage erhalten.
Nach ersten Erkenntnissen können die Anthrax-Sporen jedoch bis zu
100 Tage in der Lunge bleiben, bevor sie sich verbreiten.
Die Impfung könnte dagegen einen deutlich längeren Schutz bieten.
Washingtons örtliche Gesundheitsbehörden warnten jedoch vor der
Schutzimpfung. Sie sei noch nicht zugelassen und es bestehe die
Gefahr massiver Nebenwirkungen.
sk (Quelle: sda)
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