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Faschisten im Laufe der Zeit: Hass und Angst als Hauptnahrungsmittel

 
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Dienstag, 8. Dezember 2015 / 15:45:00

Die faschistische Internationale auf dem Vormarsch

Irgendwie ist dem Autor (und auch allen anderen) bei den islamistischen Anschlägen von Paris völlig entgangen, dass diese perfekt im Vorfeld der französischen Regionalwahlen lagen. Zufall? Kaum. Denn Faschisten profitieren davon, wenn andere Faschisten auch gewinnen - selbst wenn sie sich gegenseitig hassen.

Es darf sich niemand etwas vor machen. Islamisten sind eine echte, tödliche Gefahr, waren es schon seit Jahren. Die Anschläge von 2001 waren der Startschuss im westlichen Bewusstsein dieses Irrsinns, der sich seither perfekt bei denen vermarktet, die entweder Verlierer sind, oder sich als solche fühlen. Alle faschistischen Ideologien basieren auf einer klaren Definition der Zu- und Nicht-Zugehörigkeit und Islamismus ist eine faschistische Ideologie. Sie kommt einfach in einem religiösen Mäntelchen daher.

Ein ähnliches Mäntelchen hatten sich ja schon die Nazis geschneidert, aus Versatzstücken von nordischer und christlicher Mythologie, pseudowissenschaftlichen Theorien und ein wenig des damals populären Sozialdarwinismus. Das ganze sieht im Rückblick ziemlich lächerlich aus, aber immerhin reichte es für einen Weltkrieg, mehrere Genozide, diverse Parteitage in Nürnberg und, auch heute noch, für dumpfbackige Neo-Nazis. Selbst die links-faschistischen Stalinisten verpackten ihren Mordwahn in pseudoreligiöse Gefässe und stilisierten Marx und Engels zu den Anti-Göttern der Neuzeit herauf, mit Stalin als ihrem Propheten. Seine Zeit als Priesterschüler war für Herrn Dschugaschwili definitiv keine Verschwendung.

Doch gegenüber diesen Mordbuben haben die Islamisten der DAESH einen entscheidenden Vorteil: Sie können sich auf Jahrhunderte alten Irrsinn berufen, denn «heilige Bücher» haben den zweifelhaften Vorteil, alleinig durch ihre langzeitige Präsenz als wertvoller und wahrer zu gelten als neuer Stuss. Dabei haben sich diese Machwerke vor allem darin bewährt, jenen, die in ihrem Namen Macht anstreben, als Rechtfertigung für brutale Machtergreifung und noch brutalere Machterhaltung zu dienen. Sie sind jeweils der Zweck, der alle Mittel rechtfertigt, wie barbarisch diese auch sein mögen.

Faschistische Ideologien bieten all jenen, die sich benachteiligt fühlen (nochmals: es geht hier ums fühlen, nicht ums sein), eine geistig-pseudospirituelle oder ethnisch-blutundbodenaromatisierte Heimat, die mit einem eingebauten Überlegenheitsgefühl einher geht und einer Rechtfertigung zur totalen Konfrontation im Dienste eines höheren «Guten» daher kommt.

Dabei ist es vor allem wichtig, einen klaren Feind zu haben. Dies gilt sowohl für National- als auch für Religionsfaschisten. Denn die Nahrung dieser Gruppen ist Angst und Hass. Sind die Fronten erst einmal klar, nähren sie sich gegenseitig und in Zeiten der Angst werden Differenzierungen, welche von deren Vertretern gehasst und als Schwäche verdammt werden, von immer mehr Menschen zur Seite gewischt.

Die Morde von Paris fanden weniger als einen Monat vor den französischen Regionalwahlen statt. Zufall? Oder sind die Planer von DAESH, welche die Klaviatur der Online-Propaganda perfekt zu spielen vermögen, clever genug gewesen zu erkennen, dass solche Anschläge, zeitlich optimiert gesetzt, über den unmittelbaren Schrecken hinaus auch noch langfristiges politisches Kapital abwerfen könnten? Kapital in Form von radikalisierten Institutionen und Volksvertretern, welche die Polarisation, die Konfrontation voran treiben würden, die beide Seiten für mehr Nachwuchs so sehr brauchen?

Vorbilder dafür gibt es genug. So ist es zum Beispiel völlig klar, dass in Israel die Palästinenser-Organisationen vor Parlamentswahlen vermehrt Anschläge und Raketenangriffe verüben. Die perfekte Wahlhilfe für israelische Hardliner. Und nun bekam in Frankreich Marine LePen's Front National den entscheidenden Schub durch die DAESH-Terroristen.

Es soll sich niemand etwas vormachen: Faschisten brauchen Feindbilder; besser noch: Echte Feinde. Und auch wenn diese sich spinne Feind sind, so profitieren sie voneinander. Egal wie sie heissen: Baghdadi, LePen, Bin Laden oder Trump, Wirathu, Hitler oder Franco, sie brauchten und brauchen Angst und Polarisierung, um noch stärker zu werden.

Und wie gut dies funktioniert, zeigt der Vormarsch der faschistischen internationalen, vereint in Hass und Unversöhnlichkeit.

Patrik Etschmayer (Quelle: news.ch)

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