Mittwoch, 16. September 2015 / 06:31:46
Mexiko empört über Tod von Mexikanern in Ägypten
Mexiko-Stadt - Nach dem Tod von acht Mexikanern beim versehentlichen Beschuss einer Touristengruppe durch ägyptische Sicherheitskräfte hat Mexikos Staatschef Enrique Peña Nieto sich empört über den Vorfall geäussert und Aufklärung verlangt.
Wie sein Büro am Dienstag (Ortszeit) in Mexiko-Stadt mitteilte, führte Peña Nieto mit dem ägyptischen Staatschef Abdel Fatah al-Sisi ein Telefonat über den Vorfall vom Sonntag. Darin habe er «den Schmerz und die Empörung, diese nie da gewesenen Ereignisse in der mexikanischen Gesellschaft ausgelöst haben», deutlich gemacht.
Der mexikanische Präsident forderte eine «gründliche, schnelle und tiefgreifende Untersuchung» des Vorfalls, um die Verantwortlichen festzustellen.
Ägyptische Polizisten und Soldaten hatten am Sonntag bei der Verfolgung von islamistischen Kämpfern im Westen des Landes versehentlich einen Konvoi von mexikanischen Touristen beschossen, die in ägyptischer Begleitung waren. Nach ägyptischen Angaben starben dabei insgesamt zwölf Menschen, zehn weitere wurden verletzt.
Keine detaillierten Auskünfte
Acht der Getöteten sowie sechs der Verletzten sollen Mexikaner gewesen sein. Die ägyptische Regierung verweigerte bislang detaillierte Auskünfte über den Vorfall. Sie erklärte lediglich, die Touristen seien «irrtümlich» angegriffen worden. Sie hätten sich in einem für Ausländer verbotenem Gebiet aufgehalten.
Die mexikanische Aussenministerin Claudia Ruiz Massieu traf am frühen Mittwochmorgen in Kairo ein. Sie wollte sich dort mit Regierungsvertretern treffen, um Antworten zu den Hintergründen des Vorfalls zu erhalten. Begleitet wurde sie von Angehörigen der mexikanischen Todesopfer.
nir (Quelle: sda)
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