Kulturreport

Kultur gemischt
Bühne
Kino
Musik
Literatur
Ausstellungen
Fernsehen

Shopping

Filmplakate
Musikposter
Starposter
DVDs
Videos
Soundtracks
Lomographie
Sterntaufe
3D-Bilder
Books

Impressum

© 2024 by
VADIAN.NET

Kulturnews für Ihre eigene Website
Ein Parlamentsausschuss befasst sich mit den Entschädigungen.

 
.info/.ch Domains - Jetzt registrieren!

Möchten Sie zu diesen Themen eine eigene Internet Präsenz aufbauen? Registrieren Sie jetzt komfortabel attraktive Domainnamen!


www.kriegsschuld.info, www.deutsche.info, www.liegt.info, www.2787.info

Dienstag, 7. April 2015 / 08:05:51

Deutsche Kriegsschuld liegt bei 278,7 Mrd. Euro

Athen - Der stellvertretende griechische Finanzminister Dimitris Mardas hat die Reparationsforderungen Griechenlands für die Zeit des Nationalsozialismus auf 278,7 Milliarden Euro beziffert.

In Deutschland lösten die Forderungen ein geteiltes Echo aus. Mardas zufolge wird allein für einen von den Nazis auferlegten Zwangskredit eine Rückzahlung von 10,3 Milliarden Euro fällig. Die restliche Summe diene zur Entschädigung von Bürgern sowie zur Wiedergutmachung von Kriegsschäden.

Auf die Gesamtsumme von 278,7 Milliarden Euro komme nach einer ersten Auswertung ein Parlamentsausschuss, der sich mit den Entschädigungen befasst, teilte der stellvertretende griechische Finanzminister am späten Montagabend im griechischen Parlament mit.

Linke fordern Begleichung der Forderungen

Die deutsche Regierung sieht die Entschädigungsfrage dagegen als erledigt an. Berlin verweist auf eine Einigung von 1960 mit Griechenland und anderen betroffenen Staaten. Aus Sicht Deutschlands schliesst der 4+2-Vertrag von 1990 zudem künftige Reparationsforderungen aus.

Die deutschen Parteien aber sind in dieser Frage gespalten. Während die CDU eine Zahlung ablehnt, fordern Grüne und Linkspartei ein Einlenken der Regierung in dem Streit.

Linken-Chef Bernd Riexinger rief die Bundesregierung auf, die Forderungen aus Athen nicht länger abzuweisen. "Die Zwangsanleihe, die Nazi-Deutschland Griechenland abgepresst hat, muss zurückgezahlt werden", sagte Riexinger der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag in Berlin. Altkanzler Helmut Kohl habe 1990 die Rückzahlungen Deutschlands an Griechenland mit "faulen Tricks" verhindert.

Kritik an Vermischung mit Schuldenkrise

Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter forderte in der Debatte mehr "Sensibilität" von der Bundesregierung. "In Griechenland ist der Schmerz über die NS-Verbrechen viel präsenter, als sich das viele in Deutschland vorstellen", erklärte Hofreiter. Die Vergangenheit sei weder politisch noch moralisch abgeschlossen. "Deswegen liegen all jene falsch, die einen Schlussstrich fordern."

Der haushaltspolitische Sprecher der Union, Eckhardt Rehberg, warf der griechischen Regierung vor, die Schuldenkrise und die Reformauflagen mit Reparationen und Entschädigungen bewusst vermischen zu wollen.

"Die Zahl von 278,7 Milliarden Euro angeblicher Kriegsschulden ist für mich nicht nachvollziehbar oder irgendwie belastbar", sagte Rehberg zur Nachrichtenagentur Reuters. "Das Thema Reparationen ist für uns politisch und juristisch abgeschlossen. Das gilt auch für die sogenannte Zwangsanleihe."

Gabriel gesteht moralische Verantwortung ein

Auch der deutsche Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel kritisierte, die Forderungen nach Wiedergutmachung würden mit den Verhandlungen über weitere Finanzhilfen vermischt. "Ich finde es ehrlich gesagt dumm", sagte Gabriel am Dienstag.

Beide Dinge hätten nichts miteinander zu tun, seien aber sehr aufgeladen, sagte der deutsche Vizekanzler bei einer Diskussionsveranstaltung in seinem Ministerium. Das bringe die Stabilisierung Griechenlands "keinen Millimeter voran."

Dennoch lehnte er die Forderungen nicht grundsätzlich ab. Zugleich gebe es natürlich die moralische Verantwortung, sagte Gabriel. Es dürfe keinen Schlussstrich geben. Gabriel fügte hinzu, es wäre gerecht, wenn Deutschland, das wie kaum ein anderes Land von der Europäischen Währungsunion profitiert habe, "auch etwas zurückgibt".

bg (Quelle: sda)

  • Artikel per E-Mail versenden
  • Druckversion anzeigen
  • Newsfeed abonnieren
  • In Verbindung stehende Artikel:


    Griechenland verzeichnet neue Rekordzahl an ausländischen Touristen
    Dienstag, 7. April 2015 / 20:50:56
    [ weiter ]
    Deutschland entschuldigt sich für Greueltaten an Griechen
    Freitag, 7. März 2014 / 16:10:00
    [ weiter ]
    Griechen fordern Entschädigung für Kriegsverbrechen
    Donnerstag, 6. März 2014 / 23:37:00
    [ weiter ]
     
    .info Domain
    Jetzt registieren! www.firma.info oder www.produkt.info [ weiter ]


     
    kulturreport.ch ist ein Projekt der VADIAN.NET AG. Die Meldungen stammen von news.ch, der Schweizerischen Depeschenagentur (SDA) und weiteren Presseagenturen. Diese Nachrichten-Artikel sind nur zum persönlichen Gebrauch bestimmt. Vervielfältigung, Publikation oder Speicherung der Daten in Datenbanken, jegliche kommerzielle Nutzung sowie die Weitergabe an Dritte sind nicht gestattet. Wir liefern auf Anfrage auch vollautomatisiert Kultur-News an Ihre eigene Website. kulturreport.ch (c) copyright 2024 by VADIAN.NET AG