Mittwoch, 18. März 2015 / 06:48:45
Zugunglück auf Gotthardlinie - ein Toter
Luzern - Bei der Kollision zweier Bauzüge hat am frühen Mittwochmorgen bei Arth SZ ein Arbeiter sein Leben verloren. Ein weiterer Arbeiter wurde mittelschwer verletzt. Die Luzerner Zufahrtsstrecke zum Gotthard dürfte bis am Freitag gesperrt bleiben.
Nach Angaben der Schwyzer Kantonspolizei und der SBB fuhren die beiden Bauzüge von Immensee in Richtung Arth-Goldau. In der Nähe eines Spurwechsels bei Brunnmatt kam es um 4.30 Uhr zu einer Auffahrkollision und einer darauffolgenden Entgleisung.
Sieben Arbeiter waren im Zug mit einem Mannschaftswagen unterwegs. Einer von ihnen, ein 54-jähriger Deutscher, befand sich im Freien und wurde beim Unfall so schwer verletzt, dass er noch am Unglücksort starb.
Ein 51-jähriger Portugiese, der sich mit den anderen fünf Kollegen im Innern des Wagens befand, wurde mittelschwer verletzt. Er wurde ins Spital überführt. Die anderen Unfallbeteiligten werden von einem Care-Team betreut.
Ölsperre eingerichtet
Der Unfall ereignete sich an der Flanke der Rigi oberhalb des Zugersees. Weil beim Unfall auch Diesel- und Hydrauliköl ausgeflossen waren, musste zum Schutz des Sees eine Ölsperre eingerichtet werden.
Bei der Entgleisung wurden die Fahrbahnen und Fahrleitungen beider Gleise beschädigt. Die SBB geht nach einer ersten Einschätzung davon aus, dass die Bahnstrecken Rotkreuz - Arth-Goldau und Küssnacht am Rigi - Arth-Goldau bis am Freitag unterbrochen bleiben.
Bahnersatzbusse im Einsatz
Vom Streckenunterbruch betroffen sind die Züge von Luzern Richtung Schwyz-Gotthard sowie Richtung Rapperswil SG - St. Gallen. Bahnersatzbusse stehen im Einsatz. Der Güterverkehr wurde eingestellt, einzelne Züge können via Walchwil ZG umgeleitet werden.
Die Ermittlungen zum Unfallhergang führen die Staatsanwaltschaft Innerschwyz, die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) und die Kantonspolizei Schwyz durch.
bg (Quelle: sda)
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