Kulturreport

Kultur gemischt
Bühne
Kino
Musik
Literatur
Ausstellungen
Fernsehen

Shopping

Filmplakate
Musikposter
Starposter
DVDs
Videos
Soundtracks
Lomographie
Sterntaufe
3D-Bilder
Books

Impressum

© 2024 by
VADIAN.NET

Kulturnews für Ihre eigene Website
Uneins waren sich die Mitglieder des Gremiums in der Frage, ob Löschanträge von Bürgern regional begrenzt gelten sollten.

 
.info/.ch Domains - Jetzt registrieren!

Möchten Sie zu diesen Themen eine eigene Internet Präsenz aufbauen? Registrieren Sie jetzt komfortabel attraktive Domainnamen!


www.vergessen.info, www.uneins.info, www.recht.info, www.ueber.info

Freitag, 6. Februar 2015 / 07:00:25

Uneins über «Recht auf Vergessen»

Berlin - Monatelang haben acht Experten Vorschläge für Googles Umgang mit dem europäischen Urteil über ein «Recht auf Vergessen» erarbeitet. Die Spezialisten konnte sich aber nicht einigen. Wikipedia-Gründer Jimmy Wales lehnte jede Link-Unterdrückung ab.

Zwar konnte sich die Mehrheit des Gremiums auf einen Katalog von Kriterien verständigen, den Google beim Unterdrücken von Links zu falschen oder kompromittierenden Inhalten in Web über betroffene Personen anwenden soll, wie aus einem am Freitag von Google veröffentlichten Bericht hervorgeht.

Das prominenteste Mitglied des achtköpfigen Beirats, Wikipedia-Gründer Jimmy Wales, protestierte jedoch gegen jeden Versuch, unerwünschte Links in den Ergebnissen einer Google-Suche zu unterdrücken.

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hatte entschieden, dass Suchmaschinen wie Google aus ihren Ergebnisseiten Links zu Inhalten löschen müssen, wenn sich ein Nutzer in seinen Persönlichkeitsrechten verletzt sieht.

«Gesetz selbst ist zutiefst fehlerhaft»

Wales forderte, das Europäische Parlament müsse umgehend die rechtliche Grundlage ändern, um die freie Meinungsäusserung zu schützen und eine angemessene gerichtliche Kontrolle des vom EuGH ausgesprochenen Löschanspruchs zu ermöglichen. «Bis zu diesem Zeitpunkt sind alle Empfehlungen an Google in diesem Bericht zutiefst fehlerhaft, weil das Gesetz selbst zutiefst fehlerhaft ist.»

Die Mehrheit der Experten plädierte dafür, anhand des Kriterienkatalogs jeden Antrag individuell zu bewerten. Uneins waren sich die Mitglieder des Gremiums in der Frage, ob Löschanträge von Bürgern regional begrenzt gelten sollten.

Die Mehrheit des Beirats befürwortete die Praxis von Google, das Unterdrücken der Links auf die nationalen Angebote - also beispielsweise google.ch oder google.ch - zu beschränken.

Die ehemalige deutsche FDP-Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, ebenfalls Beiratsmitglied, sprach sich hingegen dafür aus, die Fundstellen aus allen Google-Angeboten weltweit zu tilgen. «Wenn ich bei der Google-Suche in Europa über Google.com die Artikel wiederfinde, auf die sich der Löschanspruch bezieht, wird der Anspruch umgangen», erklärte sie.

Entfernen, nicht vergessen

Die Mehrheit der Experten betonte in dem Bericht, mit dem EuGH-Urteil sei nicht ein «Recht auf Vergessen» geschaffen worden. Google sei nicht verpflichtet worden, «zu vergessen», sondern Links aus Suchergebnissen zu entfernen, deren Ergebnisse «inadäquat, irrelevant oder nicht mehr relevant oder exzessiv» seien.

Google könne dabei nicht zum Entfernen der Links gezwungen werde, wenn es ein öffentliches Interesse an diesen Informationen gebe.

Dem Beirat gehörten neben Wales und Leutheusser-Schnarrenberger auch der UNO-Sonderberichterstatter für Meinungsfreiheit Frank La Rue an. An den Beratungen von August bis September 2014 in sieben europäischen Hauptstädten waren weitere Juristen, Datenschützer und Netzexperten aus mehreren europäischen Staaten beteiligt.

Rund 145'000 Löschanfragen sind in den fünf Monaten bis im vergangenen Oktober bei Google eingegangen, wie das Unternehmen damals mitteilte. Weniger als die Hälfte - rund 42 Prozent - der Ersuchen befürwortete Google. Aus der Schweiz kamen demnach rund 4000 Anfragen.

jbo (Quelle: sda)

  • Artikel per E-Mail versenden
  • Druckversion anzeigen
  • Newsfeed abonnieren
  • In Verbindung stehende Artikel:


    348'085 Löschanträge aus Europa bei Google eingegangen
    Mittwoch, 25. November 2015 / 23:55:31
    [ weiter ]
    Das schöne neue ALPHABET: «Rassenschande»
    Mittwoch, 26. August 2015 / 08:16:17
    [ weiter ]
    EUGH fördert Schwermetalle in Kinderspielzeugen
    Mittwoch, 22. Juli 2015 / 14:47:33
    [ weiter ]
    Google ist attraktivster Arbeitgeber der Schweiz
    Mittwoch, 1. April 2015 / 21:50:34
    [ weiter ]
    Google kann Erwartungen trotz Milliardengewinn nicht erfüllen
    Freitag, 30. Januar 2015 / 06:59:04
    [ weiter ]
    Google kann Erwartungen trotz Milliardengewinn nicht erfüllen
    Freitag, 30. Januar 2015 / 06:59:04
    [ weiter ]
    US-Ermittler zwangen Google zur Herausgabe von Wikileaks-E-Mails
    Montag, 26. Januar 2015 / 12:44:00
    [ weiter ]
     
    .info Domain
    Jetzt registieren! www.firma.info oder www.produkt.info [ weiter ]


     
    kulturreport.ch ist ein Projekt der VADIAN.NET AG. Die Meldungen stammen von news.ch, der Schweizerischen Depeschenagentur (SDA) und weiteren Presseagenturen. Diese Nachrichten-Artikel sind nur zum persönlichen Gebrauch bestimmt. Vervielfältigung, Publikation oder Speicherung der Daten in Datenbanken, jegliche kommerzielle Nutzung sowie die Weitergabe an Dritte sind nicht gestattet. Wir liefern auf Anfrage auch vollautomatisiert Kultur-News an Ihre eigene Website. kulturreport.ch (c) copyright 2024 by VADIAN.NET AG