Montag, 12. Januar 2015 / 23:42:45
Kein Ukraine-Krisengipfel in Berlin
Berlin - Die Hoffnungen auf einen Ukraine-Krisengipfel noch in dieser Woche sind geplatzt. Dies teilte der deutsche Aussenminister Frank-Walter Steinmeier nach einem Treffen mit seinen Amtskollegen aus Russland, der Ukraine und Frankreich am Montagabend in Berlin mit.
Steinmeier sagte, an den «Voraussetzungen» für ein solches Treffen müsse noch gearbeitet werden. Möglicherweise soll es aber nächste Woche ein neues Treffen der Aussenminister geben. In einer gemeinsamen Erklärung betonten die Minister, die im September in Minsk getroffenen Vereinbarungen müssten Grundlage für die Suche nach einer Friedenslösung sein.
Dagegen wird allerdings immer wieder verstossen. Im Konflikt zwischen Regierungstruppen und prorussischen Separatisten im Osten der Ukraine wurden seit April bereits mehr als 4700 Menschen getötet.
Kein neuer Termin
Weiter heisst es in der Erklärung vom Montagabend in Berlin, alle seien sich einig darin, dass für ein Gipfeltreffen noch «weiter gearbeitet» werden müsse.
Ein neuer Termin für ein Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschef aus der Ukraine, aus Russland, Deutschland und Frankreich wurde nicht mehr genannt. Bislang war dafür der kommende Donnerstag im Gespräch. Ort des Treffens soll aber weiterhin Astana sein, die Hauptstadt der ehemaligen Sowjetrepublik Kasachstan.
Jazenjuk provoziert Russland mit Weltkriegs-Vergleich
Belastet worden waren die Gespräche durch Interview-Äusserungen des ukrainischen Regierungschefs Arseni Jazenjuk während seines Deutschland-Besuches vergangene Woche.
Jazenjuk hatte eine Parallele zwischen dem blutigen Bürgerkrieg in der Ostukraine und dem Zweiten Weltkrieg gezogen.
jz (Quelle: sda)
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