Freitag, 5. Dezember 2014 / 08:40:00
SaveKimi: Protest vor finnischer Pelzfarm
Gestern protestierten «Vier Pfoten» Aktivisten just an jenem Ort, wo Kimi demnächst der grausamen Pelzernte zum Opfer fallen wird: auf einer grossen Pelzfarm nahe der Stadt Vaasa.
Vor der Farm brachten die Tierschützer mit grossen Bannern ihre Forderung an Burberry vor: «Stoppt den Verkauf von Echtpelz und rettet Kimi!»
Nachdem die Tierschutzorganisation über den genauen Aufenthaltsort von Kimi informiert worden war, wurde die Protestaktion im Eiltempo organisiert. «Vier Pfoten» hatte alle nötigen Vorbereitungen getroffen, Kimi und sein Geschwisterchen im Anschluss in ein finnisches Tierschutzzentrum zu bringen, doch der Pelzfarmer verweigerte jegliche Diskussion mit den Tierschützern. Um die Sicherheit der Aktivisten zu gewährleisten, informierte «Vier Pfoten» die lokale Polizei, die bei der Aktion zugegen war.
Saga Furs beliefert Burberry
«Vier Pfoten» Wildtierexperte Thomas Pietsch: «Unser Protest richtet sich in erster Linie an das britische Modelabel Burberry. Denn als wichtiger Player in der Modeindustrie hat das Unternehmen grossen Einfluss und auch alle nötigen Kontakte in Finnland, um Kimi zu befreien und ihm das Leben zu retten.» Fast alle Fuchsfelle aus Finnland werden von dem Auktionshaus Saga Furs zertifiziert, welches auch Burberry beliefert. Genau wie zwei Millionen andere Füchse in Finnland vegetierte Kimi sein ganzes Leben in einem kleinen Maschendrahtkäfig vor sich hin, um in Kürze getötet zu werden - nur wegen seines Fells.
«Burberry muss endlich die Verantwortung für seine Modelinie übernehmen. Es wird Zeit, sich wirklich mit dem Echtpelz zu befassen, denn der hat auch ein Gesicht und einen Namen - nicht nur flauschiges Fell, für das es ausreichend Alternativen ohne Tierleid gibt. Dies ist wirklich die allerletzte Chance für Burberry, Kimi vor einem sinnlosen und brutalen Tod zu bewahren», so Pietsch.
SaveKimi Kampagne
Seit mehr als zwei Monaten kämpft «Vier Pfoten» dafür, dass Burberry den Verkauf von Echtpelz beendet und das Kampagnensymbol Kimi vor einem sinnlosen Tod bewahrt. Trotz mehr als 66'200 Facebook-Unterstützern, fast 300'000 Protestemails und Postkarten an Burberry und Demonstrationen vor Burberry-Shops in mehreren Städten, betonte Burberry erneut, dass ein Verkaufsstopp von Echtpelz für das Unternehmen keinesfalls in Frage komme.
Auch die Summe von über 40'000 Euro, die Tierfreunde für Kimis Rettung gesammelt haben und die «Vier Pfoten» auf einem Treuhandkonto verwaltet, wurde von Burberry nicht angenommen. «Wir haben wirklich alles versucht, um am Ende zumindest dieses eine Tier zu retten, denn jedes Leben zählt. Doch nur Burberry kann letztlich diesen Schritt setzen!», erklärt Pietsch.
Gesetzliches Verbot gefordert
«Vier Pfoten» setzt sich seit vielen Jahren für ein gesetzliches Verbot der Pelztierhaltung und ein europaweites Handels- und Importverbot für Felle und Pelzprodukte ein. 2014 veröffentlichte die Organisation mehrfach erschreckendes Bildmaterial aus finnischen Pelzfarmen. Die Aufnahmen zeigen die katastrophalen Missstände auf diesen Farmen. Verletzte, verhaltensgestörte Füchse mit ihren Welpen in engen Maschendrahtkäfigen, Berge von Exkrementen etc. Unhaltbare Bedingungen, wie sie weltweit auf Pelzfarmen anzutreffen sind und von Burberry als «hohe Tierschutzstandards» angepriesen werden.
chH (Quelle: Vier Pfoten)
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