Erlebte am eigenen Leib, wie sich das Leben als Bettler auf der Strasse anfühlt.
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Freitag, 26. September 2014 / 10:09:43
Richard Gere war unsichtbar als Bettler
Schauspieler Richard Gere (65) wird bald als Obdachloser auf der Leinwand zu sehen sein und war bei den Dreharbeiten ganz schön nervös.
Der Leinwandstar ('Ein Mann für gewisse Stunden') verkörpert in dem anstehenden Drama 'Time Out of Mind' einen obdachlosen Mann, der sich wieder seiner entfremdeten Tochter annähern möchte. Einen Bettler darzustellen, war für den Superstar ganz schön hart. Der Darsteller war dabei sehr erstaunt, dass im Big Apple tausende Menschen einfach so an ihm vorbeigingen und ihn komplett ignorierten.
Obdachlose werden als Misserfolg angeschaut
Die Filmkamera hielt das Geschehen fest: «Die ganze Sache basierte auf der Tatsache, dass ich auf den Strassen bin und New York an mir vorbeigeht, als ob ich der wäre, der ich sein sollte», erklärte er gegenüber 'The Hollywood Reporter'. «Die Kamera stand in einem Starbucks, niemand auf den Strassen konnte sie sehen ? Ich bin also das erste Mal da draussen, um zu gucken, ob das funktionieren wird - und ich mache immer noch Filme, ich bin immer noch da draussen, also war ich verängstigt und besorgt.» Doch kein Mensch erkannte Mr. Hollywood. So konnte Richard die Erfahrung machen, wie man als Obdachloser wirklich behandelt wird. «(Zunächst) beachtete mich niemand. Ich hatte einen Becher. Ich fing nach einer Weile an, zu reden ? 'Können Sie mir helfen? Etwas Kleingeld?' Kein Augenkontakt. Selbst wenn mir jemand einen Dollarschein zusteckte, gab es keinen Augenkontakt. Das war für mich das erste Mal, dass ich die Innenseite von dem spürte, wie das ist ? Man ist ein strahlender Misserfolg, wenn man obdachlos auf den Strassen lebt», so der Kino-Veteran betrübt.
Afroamerikaner riefen mich beim Namen
Es gab laut des Schauspielers nur eine Handvoll Passanten, die ihm echte Aufmerksamkeit schenkten. Auch dabei fand der Leinwandstar etwas heraus. Laut 'THR' war es ein französischer Tourist, der dem Star Essen gab, ihn aber selbst dann nicht erkannte. Später riefen ihn zwei Afroamerikaner bei seinem Namen, fragten aber nicht nach seinem Wohlergehen. «Sie sagten 'Hey Rich! Wie geht's, Mann?' Keine Frage jeglicher Art darüber, was ich hier mache 'Hast du eine schwere Zeit durchlebt?'», erinnerte sich der Frauenschwarm. «Weisse Menschen, wir stecken sehr in unseren Kapseln - wir kommen von hier und wir wissen, wohin wir gehen werden und wir sehen sehr wenig zwischen hier und dort», begründete er. «Afroamerikaner sind viel mehr - sie sehen die Welt um sich herum, aus was für einem Grund auch immer, also war das ein sehr interessanter Prozess.»
Richard Gere stand für 'Time Out of Mind' mit Kollegen wie Jena Malone (29, 'Sucker Punch'), Steve Buscemi (56, 'Con Air') und Kyra Sedgwick (49, 'The Closer') vor der Kamera, einen Termin für den deutschen Kinostart gibt es bislang nicht.
jbo (Quelle: Cover Media)
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