Donnerstag, 11. September 2014 / 11:04:00
Rechenzentrum: 65 Prozent Energieersparnis bei doppelter Leistung
Berlin - Dass das Potenzial von Green-IT noch lange nicht ausgeschöpft ist, belegt ein Projekt der erecon AG.
Trotz einer Verdopplung der Rechenleistung konnte das Unternehmen durch gezielte Energieeffizienzmassnahmen den Stromverbrauch seines Rechenzentrums um 65 Prozent verringern. Dadurch werden jährlich Stromkosten in Höhe von 12'400 Euro (15'000 Franken) eingespart. Für das vorbildliche Engagement zur Senkung des Stromverbrauchs von IT-Infrastrukturen wurde die erecon AG im Rahmen der Initiative EnergieEffizienz von der Deutschen Energie-Agentur (dena) mit dem 2. Platz beim Energy Efficiency Award 2013 ausgezeichnet.
Sinkender Energieverbrauch durch höhere Temperatur
«Auf dem Weg zum energieeffizienten Rechenzentrum haben wir eine Reihe von Dogmen hinterfragt: So zum Beispiel die Ansicht, dass es in einem Serverraum kühl zu sein habe. Durch Einsparungen bei der Kühlung in Kombination mit weiteren Massnahmen gelingt es uns in der Regel, den Energieverbrauch konventioneller Rechenzentren um zwei Drittel zu senken», erklärt Harald Rossol, Vorsitzender des Vorstands der erecon AG.
Die Anlagen der erecon AG laufen heute zuverlässig und ausfallsicher bei 35° Celsius und damit bei einer signifikant höheren Temperatur als bisher in Rechenzentren üblich. Zudem wurde die Kühlung der Server beispielsweise durch Einhausung optimiert. Zur Klimatisierung des Rechenzentrums nutzen die IT-Spezialisten kühle Aussenluft. Die anfallende Abwärme wird weiter verwertet. Sie heizt die Büroräume der erecon AG. Im Unternehmen fallen damit keine weiteren Kosten für Heizenergie an.
Energiesparende Komponenten, keine doppelten Daten
Die IT-Spezialisten konnten weitere Energieeinsparungen erzielen, indem sie für die Technikausstattung konsequent energiesparende Komponenten einsetzten. Zusätzlich wurde durch eine flexible Anpassung der Ser-veranzahl an das Datenaufkommen und die Nutzung virtueller Server der Stromverbrauch weiter gesenkt. Auch für den Bereich der Datenverarbeitung und speicherung entwickelten die IT-Dienstleister innovative Verfahren zur Steigerung der Energieeffizienz. Eintreffende Datenströme werden bereits vor ihrer physikalischen Speicherung auf bestehende Doppelungen in den Daten untersucht. Diese Online-Deduplikation verringert das Datenaufkommen und damit den erforderlichen Speicherplatz, so sinkt auch der Energiebedarf.
Um die Energieoptimierung ihres Rechenzentrums kontinuierlich zu sichern, hat die erecon AG auch ein eigenes Energiemanagement eingerichtet. Durch die systematische Optimierung der Energieeffizienz im unter-nehmenseigenen Rechenzentrum verringert sich der Stromverbrauch insgesamt um 65.400 kWh pro Jahr
flok (Quelle: pte)
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