Auch wenn der Fluss Jhelum Hochwasser hat, wissen sich doch einige Einheimische der Stadt Srinagar zu helfen.
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Montag, 8. September 2014 / 10:19:07
Monsun-Regen setzt Millionenstadt Srinagar unter Wasser
Neu Delhi - Nach tagelangem schweren Monsunregen im Norden Indiens sind grosse Teile der 1,2-Millionen-Stadt Srinagar überschwemmt. In einigen Gebieten stehe das Wasser vier Meter hoch, sagte Generalleutnant Subrata Saha dem indischen Sender CNN-IBN am Montag.
Die Streitkräfte hätten per Boot und mit Helikoptern 17'000 Menschen aus ihren Häusern gerettet, seit der Fluss Jhelum im Bundesstaat Jammu und Kaschmir über die Ufer trat und Dämme durchbrach.
Zahlreiche Bewohner retteten sich in höhere Stockwerke, warteten auf Balkonen oder kletterten auf Dächer. Viele hatten weder Strom noch frisches Wasser, auch Telefonleitungen und Handynetze waren zusammengebrochen.
Neue Todeszahlen veröffentlichten die Behörden zunächst nicht. Bis Sonntag waren knapp 150 Menschen in den Fluten gestorben. Auf der anderen Seite der Grenze, im pakistanischen Teil Kaschmirs, gab es 110 Tote.
Spitäler überflutet
Die Helfer versuchten, per Helikopter Nahrungsmittel und Medikamente zu den Eingeschlossenen zu bringen, sagte O.P. Singh, Generaldirektor der nationalen Katastrophentruppe Indiens. Die Hilfe war wegen der fehlenden Kommunikationsmöglichkeiten schwierig. Zahlreiche Menschen gaben ihre Position über Twitter oder Facebook weiter und flehten die Behörden an, ihnen zu helfen.
Nach Angaben des Senders stehen alle Spitäler Srinagars unter Wasser. Die einzige direkte Strasse zwischen der Stadt Jammu am Fusse des Himalayas und Srinagar im Kaschmir-Tal ist seit Tagen wegen der Fluten gesperrt. In Jammu gingen die Überschwemmungen langsam zurück.
See in Nepal wird abgelassen
Auch im indischen Bundesstaat Bihar wurde laut indischen Medien erneut eine Flutwarnung herausgegeben. Ein vor einem Monat in Nepal aufgestauter Himalaya-Fluss werde nun abgelassen, berichtete die Zeitung "Hindustan Times".
Ein gewaltiger Erdrutsch hatte das Sunkoshi-Tal blockiert, woraufhin sich ein kilometerlanger Stausee bildete. Am Wochenende gelang es der nepalesischen Armee, einen Kanal durch den natürlichen Damm fertigzustellen und den See abzulassen.
In Südasien kommt es wegen des Monsunregens jedes Jahr zu Überschwemmungen. Erst vor zwei Wochen waren allein im nordindischen Bundesstaat Bihar 1,8 Millionen Menschen von Überflutungen betroffen. Auch im Nordosten des Landes litten zu der Zeit etwa 1,2 Millionen Menschen unter Hochwasser, als Flüsse wie der mächtige Brahmaputra über die Ufer traten.
Zahlreiche Bewohner haben keinen Strom, auch die meisten Handynetze sind zusammengebrochen. Neue Todeszahlen veröffentlichten die Behörden zunächst nicht. Bis Sonntag waren knapp 150 Menschen gestorben.
asu (Quelle: sda)
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