Bilfinger schockt mit erneuter Gewinnwarnung

Zum Vergleich: Erst Anfang August hatte das Unternehmen seine damalige Prognose um 40 Prozent auf 340 bis 360 Mio. Euro (410 biss 435 Mio. Franken) gesenkt. Das bereinigte Konzernergebnis soll mindestens 160 Mio. Euro (193 Mio. Franken) betragen. Dieses Ziel wurde zuletzt bereits um 25 Mio. auf 205 bis 225 Mio. (30 Mio auf. 247 bis 271 Mio.) abgesenkt.

Niedriges Preisniveau schuld

«Im Geschäftsfeld Power ist infolge des ungewissen Marktumfelds eine grundlegende Neubewertung der Situation erforderlich», heisst es in der Pflichtmitteilung. Der neue alte CEO Herbert Bodner, der dem ehemaligen hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch folgt und bis Ende Mai 2015 einen Vertrag hat, begründet die Misere mit mangelnder Auslastung und niedrigen Preisniveaus auf den relevanten Märkten. Die Konzernleistung werde sich 2014 trotz Gewinnwarnung im Rahmen der bisherigen Prognose von 7,7 Mrd. Euro (9,2 Mrd. Franken) bewegen.

Auch Bilfinger ist vom Ausbau der erneuerbaren Energien betroffen, da grosse Energiekonzerne derzeit mit Ertragsproblemen kämpfen und weniger in den Bau und die Wartung von Kraftwerken investieren. Die Baden-Württemberger hatten in diesem Geschäftsbereich als Bau- und Dienstleistungsriese jahrelang gut verdient. Hinzu kommt, dass in zunehmenden Masse überschüssiger deutscher Windstrom nach Polen geliefert wird, sodass die Erneuerung oder gar die Neuerrichtung von Kohlekraftwerken sukzessive nach hinten geschoben wird.

flok (Quelle: pte)

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