Donnerstag, 4. September 2014 / 12:55:00
Das Geheimnis nachhaltiger Brunnen
Eine Studie zeigt: Beteiligung und Gebühren sind Erfolgsfaktoren für funktionierende Brunnen. Dank World Vision erhält alle 30 Sekunden ein weiterer Mensch Zugang zu Wasser.
Was geschieht, nachdem in einem Dorf der erste Brunnen gebohrt wurde, der den Einwohnern Zugang zu sauberem Trinkwasser bietet? Die ernüchternde Realität zeigt, dass nach kaum mehr als einem Jahr die Hälfte dieser Brunnen bereits nicht mehr funktionstüchtig ist. Dass diese Wasserquellen jedoch nicht dauerhaft versiegen oder mangelhaft bleiben müssen, zeigt eine Studie der Universität von North Carolina-Chapel Hill (UNC), welche sie heute veröffentlichen wird: Verfügt die Gemeinde über ein verantwortliches Wasserkomitee sowie notwendiges Fachwissen zur Instandhaltung des Brunnens, kann dieser noch über Jahrzehnte hinweg betrieben werden.
Überdurchschnittliche Funktionsdauer der World Vision-Brunnen
Dieses Konzept mit lokalen Wasserkomitees, der Erhebung von Nutzungsgebühren und der Schulung von Reparaturteams ist Teil aller World Vision-Wasserprojekte. Von den insgesamt 1'470 in der Studie untersuchten Brunnen in Ghana zeigten 898 Brunnen eine so hohe Qualität, dass eine Funktionsdauer von mehr als zwei Jahrzehnten wahrscheinlich ist. All diese Brunnen sind von World Vision gebohrt worden. Zurückgeführt wird dies auf die konstante Wartung der Brunnen, die durch Nutzungsgebühren finanziert werden. In den Projektgemeinden kümmern sich lokale Wasserkomitees um den Brunnen und die Gebührenregelung. Ausserdem werden von World Vision aus Gemeindebewohner bestehende Teams geschult und mit Werkzeug ausgerüstet, welche innerhalb der Gemeinde für die Instandhaltung des Brunnens zuständig sind.
Durch sauberes Wasser Kindersterblichkeit senken
Zahlreiche Regierungsbehörden und NGOs haben diese Praxis mittlerweile als Standard übernommen, wenn es darum geht, von Armut geprägten Regionen Zugang zu sauberem Trinkwasser zu verschaffen. Wenn beim Bau von Brunnen auf die eigenen Fähigkeiten in den lokalen Gemeinden gesetzt wird, werden betriebssichere Wassersysteme geschaffen. Greg Allgood, World Vision-Vizepräsident im Bereich Wasser, erklärt: «Zugang zu sauberem Trinkwasser ist lebenswichtig. Über 1'600 Kinder sterben täglich an Durchfall aufgrund verunreinigten Wassers und mangelhafter Hygiene - das sind mehr Todesfälle als bei HIV, Aids und Malaria zusammen». Insbesondere in Westafrika konnte World Vision mit seinen nachhaltigen Wasserprojekten zu einer drastischen Reduktion der durch Wasser übertragenen Krankheiten beitragen.
sk (Quelle: World Vision)
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