Kulturreport

Kultur gemischt
Bühne
Kino
Musik
Literatur
Ausstellungen
Fernsehen

Shopping

Filmplakate
Musikposter
Starposter
DVDs
Videos
Soundtracks
Lomographie
Sterntaufe
3D-Bilder
Books

Impressum

© 2024 by
VADIAN.NET

Kulturnews für Ihre eigene Website
Joachim Gauck: «Stabilität und Frieden auf unserem Kontinent sind wieder in Gefahr».

Erinnerungen, deren Tragik man sich bewusst sein sollte.

 
.info/.ch Domains - Jetzt registrieren!

Möchten Sie zu diesen Themen eine eigene Internet Präsenz aufbauen? Registrieren Sie jetzt komfortabel attraktive Domainnamen!


www.kriegsgedenkfeier.info, www.machtstreben.info, www.russlands.info, www.warnung.info

Montag, 1. September 2014 / 19:53:04

Warnung vor Russlands Machtstreben an Kriegsgedenkfeier in Danzig

Bern/Danzig - Der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck und der polnische Präsident Bronislaw Komorowski haben das Gedenken an den Beginn des Zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren mit Warnungen vor dem aktuellen Machtstreben Russlands verbunden.

In einer Feierstunde an der Westerplatte bei Danzig warf Gauck der russischen Führung am Montag vor, mit ihrem Vorgehen in der Ukraine die europäische Werteordnung verlassen zu haben und den Frieden auf dem Kontinent zu gefährden. Die deutsch-polnische Aussöhnung würdigten Gauck und Komorowski als vorbildhaft für Europa.

«Uns führt heute das Gedenken zusammen», sagte Gauck. «Aber genauso stehen wir angesichts der aktuellen Bedrohung zusammen.» Den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine bezeichnete der Bundespräsident als «kriegerische Auseinandersetzung um neue Grenzen und um eine neue Ordnung». Er fügte hinzu: «Ja, es ist einen Tatsache: Stabilität und Frieden auf unserem Kontinent sind wieder in Gefahr.»

Komorowski warf Russland vor, «Träume von eigener Grösse und nationalen Einflusszonen» zu verfolgen und dadurch den Frieden in Europa aufs Spiel zu setzen. «Wir müssen dem mit Mut und Entschlossenheit entgegentreten», forderte der polnische Präsident. Komorowski warnte davor, gegenüber Russland eine Appeasement-Politik zu verfolgen, die in den 30er Jahren den Aufstieg Hitlers begünstigt habe: «Hier auf der Westerplatte spricht die Geschichte besonders deutlich zu uns.»

Nicht in europäische Ordnung eingebunden

Gauck zeigte sich enttäuscht, dass es nicht gelungen sei, Russland in eine europäische Ordnung einzubinden. «Wir glaubten und wollten daran glauben, dass auch Russland, das Land von Tolstoi und Dostojewski, Teil des gemeinsamen Europa werden könnte», sagte der Bundespräsident. «Diese Partnerschaft ist von Russland de facto aufgekündigt worden.»

Europa müsse sich dem russischen «Machtstreben» entschlossen entgegenstellen: «Die Geschichte lehrt uns, dass territoriale Zugeständnisse den Appetit von Aggressoren oft nur vergrössern.» Russland müsse seine Politik verändern, um zu guter Nachbarschaft zurückzufinden.

Auslöser des Zweiten Weltkriegs

Auf der Westerplatte, einer Halbinsel nördlich von Danzig, hatte in den frühen Morgenstunden des 1. September 1939 das deutsche Kriegsschiff «Schleswig-Holstein» einen Posten der polnischen Armee beschossen. Es war der Beginn des blutigsten Kriegs in der Geschichte der Menschheit, in dem um die 60 Millionen Menschen ihr Leben verloren.

Sieben Tage lang hielten die polnischen Soldaten den übermächtigen Deutschen stand. An den Gräbern der gefallenen polnischen Soldaten stellten Gauck und Komorowski Grablichter auf.

An vielen Orten Polens wurde am Montag des Kriegsbeginns gedacht. Ministerpräsident Donald Tusk warnte am frühen Morgen bei einer Feier auf der Westerplatte vor einer «Kriegsgefahr nicht nur im Osten der Ukraine». Die NATO müsse eine «neue Politik» ausarbeiten, um sich dieser Gefahr entgegenzustellen.

Burkhalter gedenkt Kriegsbeginn

Der Schweizer Bundespräsident Didier Burkhalter rief am Montag zum Gedenken an den folgenschweren Tag zu Diplomatie und Dialog in schwierigen Zeiten auf.

«Heute drücken wir den Personen, die unser Land gegen die schrecklichen Bedrohungen verteidigt haben, unsere Dankbarkeit aus», schrieb Burkhalter in einer Mitteilung des Eidg. Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA).

Der Zweite Weltkrieg sei für die Schweiz auch mit düsteren Seiten verbunden, deshalb müsse das Land mit Demut und Bescheidenheit zurückblicken. Tausende Menschen hätten sich damals aber klar für Würde und Freiheit eingesetzt.

Rückblick auf Tragödie

Jetzt sei keine Zeit für schöne Worte, betonte Tusk. «Wenn wir heute auf die Tragödie der Ukrainer blicken, auf den Krieg im Osten unseres Kontinents, dann wissen wir, dass der September 1939 sich nicht wiederholen darf. Heute ist noch Zeit, denen Einhalt zu gebieten, für die Gewalt zum Arsenal ihres Handelns gehört.»

Ebenfalls auf der Westerplatte nehmen am Nachmittag der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck und sein polnischer Amtskollege Bronislaw Komorowski an der Zentralen Gedenkfeier am 75. Jahrestag des Kriegsbeginns teil.

fest (Quelle: sda)

  • Artikel per E-Mail versenden
  • Druckversion anzeigen
  • Newsfeed abonnieren
  • In Verbindung stehende Artikel:


    Gauck fordert Lehren aus 1989 und ruft zum Kampf gegen Hass auf
    Donnerstag, 9. Oktober 2014 / 15:21:41
    [ weiter ]
    Gauck plädiert für Zuwanderung
    Donnerstag, 18. September 2014 / 13:11:25
    [ weiter ]
    Alles dreht sich um die Frage: Wie weiter mit Russland?
    Donnerstag, 4. September 2014 / 07:14:55
    [ weiter ]
    Im Streit um die Ukraine wird der Ton immer härter
    Dienstag, 2. September 2014 / 19:13:33
    [ weiter ]
    Paris erinnert an Befreiung von Nazi-Herrschaft
    Montag, 25. August 2014 / 17:39:33
    [ weiter ]
     
    .info Domain
    Jetzt registieren! www.firma.info oder www.produkt.info [ weiter ]


     
    kulturreport.ch ist ein Projekt der VADIAN.NET AG. Die Meldungen stammen von news.ch, der Schweizerischen Depeschenagentur (SDA) und weiteren Presseagenturen. Diese Nachrichten-Artikel sind nur zum persönlichen Gebrauch bestimmt. Vervielfältigung, Publikation oder Speicherung der Daten in Datenbanken, jegliche kommerzielle Nutzung sowie die Weitergabe an Dritte sind nicht gestattet. Wir liefern auf Anfrage auch vollautomatisiert Kultur-News an Ihre eigene Website. kulturreport.ch (c) copyright 2024 by VADIAN.NET AG