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Obama-Meldung auf Facebook: Nicht mehr ernst zu nehmen?

 
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Donnerstag, 21. August 2014 / 15:28:34

Facebook: Peinliches Fiasko mit Satire-Warnhinweisen

Das grösste soziale Netzwerk der Welt hat Anfang Woche begonnen, satirische Falschmeldungen im Stil von «The Onion» mit Warnhinweisen zu kennzeichnen. Nun droht ein Debakel, das selbst das Weisse Haus empört.

Was als Dienstleistung und Hilfestellung für die eigenen Nutzer gedacht war, wird für Mark Zuckerbergs Facebook zur grossen Blamage. Seit Wochenbeginn werden in den USA satirische Texte und Falschmeldungen versuchsweise mit einem Satire-Warnhinweis versehen. «Wir kommen damit dem Anliegen vieler Nutzer nach, unterscheiden können zu wollen, ob Meldungen wahr und seriös oder aber satirisch und nicht ernst zu nehmen sind.» Der grosse Haken: Facebook drückt jetzt auch im grossen Stil Meldungen den Satire-Stempel auf, die gar nicht falsch sind.

Bis zur Stunde ist unklar, ob hinter den Warnhinweisen redaktionelle Gewichtungen und Entscheide stehen oder ein automatischer Algorithmus entscheidet, ob die Aussagen einer Meldung zutreffen oder aber als falsch, satirisch und verzerrt gewertet werden. Vieles spricht für letztere Variante.

Ist Obama nur noch zum Lachen?

Als erstes aufgefallen sind die Falschmeldungen dem amerikanischen Star-Blogger Perez Hilton, der entdeckte, dass Facebook-Links auf Barack Obamas Wahlkampfversprechen mit eckigen Klammern als Satire gekennzeichnet: [Satire] «I will close down the Guantanamo Bay Detention Center» [/Satire]. Wenig später meldete der Fernsehsender NBC, dass die Laudatio des Nobelpreiskomitees zum Friedennobelpreis an Obama 2009 ebenfalls als satirischer Text eingestuft wird. Ein Sprecher des Weissen Hauses äusserte sich auf Facebook empört über diese Warnhinweise und stellte eine entschiedene Stellungnahme des Präsidenten in Aussicht. Dass auch in diesem Posting der Ausdruck «entschiedene Stellungnahme» einen Satire-Tag erhielt, ist besonders bitter: Facebook scheint es inzwischen grundsätzlich für einen Witz zu halten, wenn Präsident Obama von «entscheiden» oder «handeln» spricht, wie weitere Fundstellen belegen.

In den USA ist inzwischen ein regelrechtes Jagdfieber nach vermeintlicher Satire ausgebrochen. Fälschlicherweise als falsch eingestufte Meldungen werden zu Dutzenden unter dem Hashtag #FALSELY_FALSE gemeldet. Weitere prominente Opfer sind zum Beispiel die englischsprachige Regierungsseite von Wladimir Putin oder das russische Nachrichtenportal «Ria Novosti» mit seinen proseparatistischen Meldungen über den Ukraine-Konflikt.

Auch SP-Parteiprogramm ein Witz?

Noch sind die Warnhinweise zwar nur in einer Testphase in den USA aufgeschaltet, doch wer sein Facebook-Profil auf englische Sprache setzt und über einen amerikanischen Server darauf zugreift, kann auch für die Schweiz die Auswirkungen des Dienstes überprüfen: So ist etwa im Wahlprogramm der SP das Ziel «Überwindung des Kapitalismus» ebenfalls von [JOKE] und [/JOKE] umrahmt. Und auf dem Facebook-Profil der SVP wird der Link zu Blochers neuer Asylinitiative sogar mit [INCREDIBLY STUPID JOKE] -Marke ausgegeben. Möglich also, dass Facebook Satire künftig nicht nur kennzeichnet, sondern auch gleich noch bewertet.

Korrigendum:

In einer früheren Version dieses Artikels wurde gemeldet, dass auch die Meldung vom Rücktritt des Fifa-Präsidenten Josef S. Blatter von Facebook irrtümlich als Satire gekennzeichnet wird. Wie sich nun herausstellt, handelt es sich dabei aber tatsächlich um satirisches Wunschdenken.

Marco Ratschiller (Quelle: Nebelspalter)

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