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Freitag, 18. Juli 2014 / 07:54:49
Gamen für die Wissenschaft
Handy-Spiele, bei denen Kreativität, Reaktion, Risikobereitschaft und ein gutes Kurzzeitgedächtnis gefragt sind, können die Basis von Experimenten sein. Eine Game-App, konzipiert an der UCL, untersucht Gedächtnisspeicher, Impulsivität, Risikobereitschaft und Glücksgefühl.
Mehr als 60'000 Smartphone-User haben durch diese App bereits an der wissenschaftlichen Forschung teilgenommen. Die Gaming-Bereitschaft der immer stärker durch Smartphones geprägten Gesellschaft ermöglicht es den UCL-Forschern zu analysieren, wie Alter und Bildung kognitive Funktionen beeinflussen. So lassen sich Analysen in grösserem Stil durchführen. «Man kann Datensätze schaffen, die man sonst nie bekommen würde. Leute, die sich aufgrund der spielerischen Methode zum Mitmachen entscheiden, sollten dennoch über das Ausmass der Forschung informiert sein», verdeutlicht Ulrike Felt, Professorin für Wissenschafts- und Technikforschung an der Universität Wien.
Kokosnüsse für die Wissenschaft
Mobile Games beantworten ungeklärte Fragen der Wissenschaft, da es sonst keinen schnelleren und realeren Zugang zur breiten Masse gäbe. «Jede Forschung hat das Problem, automatisch ein experimentelles Umfeld zu generieren. Durch den Einsatz von Handy-Apps kann man Teilnehmer in einer realen Umgebung erreichen», erklärt Ulrike Felt.
«Die Forschung wird sich dezidiert verändern. Elektronische Medien werden dabei eine grosse Rolle spielen», unterstreicht Felt. Die UCL entwickelte bereits vier neue Spiele-Apps zu Forschungszwecken - unter anderem ein Spiel mit Kokosnüssen als Wurfinstrumenten, das die Fähigkeit der Gamer testet, unter Druck zu agieren.
jz (Quelle: pte)
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