Kulturreport

Kultur gemischt
Bühne
Kino
Musik
Literatur
Ausstellungen
Fernsehen

Shopping

Filmplakate
Musikposter
Starposter
DVDs
Videos
Soundtracks
Lomographie
Sterntaufe
3D-Bilder
Books

Impressum

© 2024 by
VADIAN.NET

Kulturnews für Ihre eigene Website
Henri-Nannen-Preis: Das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg, in dem alljährlich im Rahmen einer Galaveranstaltung die Preisverleihung stattfindet.

 
.info/.ch Domains - Jetzt registrieren!

Möchten Sie zu diesen Themen eine eigene Internet Präsenz aufbauen? Registrieren Sie jetzt komfortabel attraktive Domainnamen!


www.henri-nannen-preistraeger.info, www.einschmelzen.info, www.appelbaum.info, www.skulptur.info

Sonntag, 25. Mai 2014 / 14:01:05

Henri-Nannen-Preisträger Appelbaum lässt Skulptur einschmelzen

Mannheim - Neuer Eklat um den Henri-Nannen-Journalistenpreis: Aus Protest gegen die NS-Vergangenheit des Namensgebers und «Stern»-Gründers Henri Nannen will der diesjährige Preisträger Jacob Appelbaum eine mit der Auszeichnung erhaltene Skulptur einschmelzen lassen.

«Ich lehne es ab, den Namen zu tragen und den Kopf eines Mannes zu präsentieren, der Propaganda für die Nazis gemacht hat», sagte Appelbaum bei seiner Rede zur Eröffnung des Festivals «Theater der Welt» in Mannheim am Freitagabend.

Bereits in Vorjahren gab es Wirbel um den Preis, den das verleihende Medienhaus Gruner + Jahr «Deutschlands renommierteste Auszeichnung für Qualitätsjournalismus» nennt. Seine Ehrung durch die Jury stellte der amerikanische Internet-Aktivist und Vertraute von NSA-Enthüller Edward Snowden allerdings nicht infrage.

«Ich weise das Votum der Jury nicht zurück», sagte er. Appelbaum war vor einer Woche in Hamburg in der Kategorie Investigation ausgezeichnet worden. «Wenn Jacob Appelbaum dies tun will, so müssen wir das respektieren», sagte der frühere Chefredakteur des Magazins «Stern» und Mitinitiator des Henri-Nannen-Preises, Thomas Osterkorn.

Allerdings sei bekannt, dass Henri Nannen (1913-1996) Ende des Zweiten Weltkriegs Mitglied einer Kriegsberichterstatter-Kompanie war. «Er hat daraus auch keinen Hehl gemacht und später mehrfach bedauert, was er damals an Propagandazeug geschrieben hatte», erklärte Osterkorn, der selbst der Jury angehörte.

Der «Stern» habe sich unter Nannens Führung intensiv mit der Nazi-Vergangenheit und den NS-Verbrechen auseinandergesetzt. Nannen sei zudem einer der prominentesten Unterstützer von Willy Brandts Friedens- und Aussöhnungspolitik mit Osteuropa gewesen.

«Sehr beschämt»

«Henri Nannen auf seine Aktivität in der Nazi-Zeit zu reduzieren, ist also nicht angemessen», betonte Osterkorn. Appelbaum sagte mit Blick auf Nannen, er sei «sehr beschämt, einen Preis mit seinem Namen empfangen zu haben».

Bei der Preisverleihung vor einer Woche in Hamburg habe er noch geschwiegen, da er «sozialen Druck» verspürt habe. Nannen sei für ihn mit seiner jüdisch-amerikanischen Herkunft «kein Vorbild». Das Preisgeld wolle er nun zwei antifaschistischen Gruppen spenden.

Die Bundesregierung forderte er unter dem Beifall der Zuschauer auf, NSA-Enthüller Snowden Asyl in Deutschland zu gewähren. «Die deutsche Regierung sollte sich nicht von meiner Regierung einschüchtern lassen und Snowden Asyl anbieten», sagte Appelbaum.

Schon früher Ärger

Es ist nicht das erste Mal, dass es Ärger um den Nannen-Preis gibt: 2012 kam es einen Eklat bei der Verleihung. Drei Redaktoren der «Süddeutschen Zeitung» nahmen den Preis damals nicht an, weil gleichzeitig zwei Redaktoren der «Bild»-Zeitung geehrt wurden.

2011 war der Reportage-Preis in die Kritik geraten und nachträglich einem «Spiegel»-Redaktor aberkannt worden. Er hatte den bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) an seiner Modelleisenbahn beschrieben, ohne dies selbst gesehen zu haben.

asu (Quelle: sda)

  • Artikel per E-Mail versenden
  • Druckversion anzeigen
  • Newsfeed abonnieren
  • In Verbindung stehende Artikel:


    Henri Nannen Preis für Satire-Zeitung «Le Canard enchaîné»
    Mittwoch, 20. April 2011 / 20:44:00
    [ weiter ]
    Literaturkritiker Reich-Ranicki erhält Henri Nannen Preis
    Montag, 5. Mai 2008 / 18:40:24
    [ weiter ]
     
    Kultur
    Hotel Monte Verità: Eine Oase der Freiheit und Inspiration [ weiter ]
    Josef Staub Einzelausstellung in der Galerie lange + pult [ weiter ]
    Die teuersten Promi-Erinnerungsstücke aller Zeiten [ weiter ]

    .info Domain
    Jetzt registieren! www.firma.info oder www.produkt.info [ weiter ]


     
    kulturreport.ch ist ein Projekt der VADIAN.NET AG. Die Meldungen stammen von news.ch, der Schweizerischen Depeschenagentur (SDA) und weiteren Presseagenturen. Diese Nachrichten-Artikel sind nur zum persönlichen Gebrauch bestimmt. Vervielfältigung, Publikation oder Speicherung der Daten in Datenbanken, jegliche kommerzielle Nutzung sowie die Weitergabe an Dritte sind nicht gestattet. Wir liefern auf Anfrage auch vollautomatisiert Kultur-News an Ihre eigene Website. kulturreport.ch (c) copyright 2024 by VADIAN.NET AG