Donnerstag, 20. März 2014 / 15:20:07
Pierce Brosnan: Es gibt Kehrseiten von Ruhm
Hollywoodstar Pierce Brosnan (60) hat im Laufe seiner Karriere viel erlebt und weiss, dass es in seinem Job auch unschöne Dinge gibt.
Der Schauspieler wurde durch James Bond zum Weltstar - der Ire spielte den Kultspion bis 2005 und machte danach mit anderen Rollen weiter. Aktuell ist er in der Tragikomödie 'A Long Way Down' als eitler Talkmaster Martin Sharp zu sehen, der sich umbringen will und dabei auf drei weitere selbstmordgefährdete Gestalten trifft.
«Der Ruhm beisst einem in den Hintern»
Der Darsteller sieht nicht viele Parallelen zwischen sich und seiner Figur, aber eine Sache sei ihm bekannt: «Nein, ich bin zum Glück nicht so selbstverliebt oder idiotisch. Ich kann aber verstehen, was mit Martin passiert: Ruhm ist sehr verführerisch und er kann sich umdrehen und dich in den Hintern beissen», offenbarte der Hollywoodstar der britischen Zeitung 'The Guardian'.
«Martin ist irgendwie eine verlorene Seele. Ich glaube nicht, dass er ein guter Schauspieler oder Talkmaster war - er wollte einfach nur den Ruhm. Er war kein ernsthafter Typ. Im Laufe der Geschichte lernt er ein bisschen Würde und Demut.»
Stechender Schmerz
Pierce Brosnan ist einer der etablierten Grössen in Hollywood, aber trotzdem nagen ab und an Selbstzweifel an ihm. «Demütigung ist giftig. Es ist einer der tiefsten Schmerzen der menschlichen Existenz, wenn man sich selbst verliert. Als Künstler setzt man sich ja ständig mit sich selbst auseinander - als Künstler, Schauspieler, Maler, Autor. Ständig konstruiert man etwas für sich oder zerstört etwas in einem. Wenn man dann alles zeigt und es nicht funktioniert ... Da kann dann dieser stechende Schmerz kommen, als ob man nichts wert wäre. Es ist eine gefährliche Mischung und man muss damit umgehen können. Damit konnte ich mich identifizieren», beschrieb der Frauenschwarm, was ihn an seiner Rolle faszinierte.
«Ein Bier trinken und die Welt beobachten»
Auch wenn er zu den grossen Stars gehört, schafft es der Wahl-Hawaiianer immer noch, unerkannt durch die Gegend zu laufen. «Die Leute vergessen. Ich habe zwar eine Visage, die man erkennt und ich bin ziemlich gross, aber ich kann schon herumlaufen, davon lasse ich mich nicht abhalten. Ich könnte jetzt zu den Tuilerien (Pariser Park) laufen und mir eine Kappe aufsetzen, ein Bier trinken und die Welt beobachten. Ich komme herum. Es ist wichtig auszugehen.» Pierce Brosnan lässt sich eben von möglichen Autogrammjägern oder Fotografen nicht aufhalten, die Welt zu erkunden.
awe (Quelle: Cover Media)
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