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Momentan konzentriert sich Obama darauf, welche Schritte unternommen werden können, um die Krim aus der russischen Herrschaft zu befreien.

 
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Mittwoch, 12. März 2014 / 09:00:00

«Barack Obama hat Wladimir Putin komplett falsch eingeschätzt»

Haben Präsident Barack Obama und die schwache US-Aussenpolitik Wladimir Putin den Weg geebnet und die Krim-Krise befördert?

«Der Präsident hat den Kerl (Putin) komplett falsch eingeschätzt», wetterte der republikanische Senator John McCain, der bei Obamas erster Präsidentschaftswahl gegen ihn antrat. «Nun stehen wir vor einem Scherbenhaufen.»

Während ein Grossteil der Welt erst einmal die sich überschlagenden Ereignisse auf der für die Ukraine strategisch wichtig gelegenen Halbinsel im Schwarzen Meer verdauen musste, behaupteten die US-Republikaner bereits, dass die russische Invasion auf der Krim durch eine Reihe amerikanischer Fehlschritte begünstigt worden sei.

Begonnen hat angeblich alles im Jahr 2009, als der neugewählte US-Präsident Barack Obama das angespannte Verhältnis zwischen den USA und einigen alten Feinden aufbessern wollte.

Neustart in der Beziehung

Die damalige US-Aussenministerin Hillary Clinton überreichte ihrem russischen Amtskollegen sogar ein passendes Mitbringsel - einen kleinen «Reset»-Knopf, der den Neustart in der Beziehung der beiden Länder symbolisieren sollte.

Die Republikaner hingegen vertreten die Meinung, dass sich Putins Russland nicht verändert hatte. Keinesfalls hätte man die traditionelle Vorsicht gegenüber dem Kreml auf Null setzen dürfen. Als sich Obamas erste Amtszeit 2012 dem Ende neigte und er zum zweiten Mal kandidierte, machte er gegenüber dem damaligen Staatschef Medwedew eine Aussage, von der er wohl kaum annahm, dass sie von einem Mikrofon in der Nähe mitgeschnitten werden würde.

«Das ist meine letzte Wahl», vertraute Obama Medwedew an. «Nach der Wahl bin ich flexibler.»

Letztes Jahr gewährte Russland dem amerikanischen Computerexperten Edward Snowden Asyl, nachdem er die Welt über US-Staatsgeheimnisse schier unvorstellbaren Ausmasses informiert hatte. Obama sagte ein geplantes Treffen mit Putin ab, leitete darüber hinaus jedoch keine weiteren Schritte gegen Moskau ein.

«Ich fürchte, dass die Regierung, allen voran der Präsident, in einer anderen Welt operiert haben, vor allem, was Wladimir Putin angeht», beklagte sich McCain.

Doch es sind nicht nur die üblichen Kritiker seitens der Republikaner, die sich vom US-Präsidenten enttäuscht zeigen.

Die «Washington Post» unterstützte zwar beide Male Obamas Wahl, doch auch sie schrieb letzte Woche, dass «die Aussenpolitik des Präsidenten weniger auf der Realität basiere und mehr darauf, wie er die Welt gerne hätte.»

Mit zu viel Nachsicht behandelt

Obama nahm die Kritik in den ersten Tagen, in denen sich die Krise zuspitzte, nicht auf. Seine Befürworter meinen, es sei falsch zu glauben, dass Obama bei Putins politischem Kurs irgendeine Rolle spiele.

«Länder haben ihre eigenen Absichten. Die Vorstellung, dass es bei der Krise auf der Krim um die USA oder ihren Präsidenten gehe, ist ehrlich gesagt Unsinn», so Paul Begala, ein langjähriger politischer Berater der Demokraten. «Washington hat damit nichts zu tun.»

Viele Demokraten rufen momentan gern ins Gedächtnis, dass Russland 2008 in Georgien einmarschiert sei, als noch George W. Bush im Weissen Haus sass. Dafür könne man wohl kaum Obama verantwortlich machen.

Breit gefasstere Kritik schliesst nicht nur Obama, sondern auch die europäischen Politiker mit ein. Hat man die Ukraine etwa dazu ermutigt, sich mehr in Richtung Westen zu orientieren, ohne zu überlegen, wie Russland auf diesen Schritt reagieren würde?

«Wenn wir so etwas vorangetrieben hätten, hätten wir fast mit dieser Reaktion rechnen müssen», meint Stephen Walt von der Harvard University. «Ich glaube nicht, dass irgendjemand in Brüssel oder in Washington das jemals ernsthaft in Betracht gezogen hat.»

Momentan konzentrieren sich Obama und viele weitere Politiker des Westens darauf, welche Schritte unternommen werden können, um die Krim aus der russischen Herrschaft zu befreien. Politische Gegner, Experten und Journalisten haben dabei die Gelegenheit, jede Fehleinschätzung zu zählen. Beide Lager werden in der nächsten Zeit recht beschäftigt sein.

Über Jonathan Mann:
Jonathan Mann ist Moderator und Korrespondent bei CNN International. Er berichtet regelmässig aus der Zentrale des Nachrichtensenders in Atlanta und verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung im Print-, Radio- und TV-Journalismus. Seine Kolumne steht in der Schweiz exklusiv für news.ch zur Verfügung.

Kolumne von Jonathan Mann (Quelle: CNN-News)

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