Mittwoch, 12. Februar 2014 / 10:56:00
Gespräche über humanitäre Syrien-Resolution
New York - Die Botschafter der 15 Mitgliedsstaaten des UNO-Sicherheitsrates haben erstmals über eine Resolution zur humanitären Lage in Syrien gesprochen. Beim informellen Meinungsaustausch gab es zunächst allerdings keine Annäherung.
Sowohl Russland als auch die westlichen Staaten seien auf ihren gegensätzlichen Standpunkten verblieben. US-Präsident Barack Obama warf Russland vor, die Resolution zu verhindern.
Mit dieser Blockadehaltung seien die Russen ebenso wie die Syrer für verhungernde Zivilisten in dem Bürgerkriegsland verantwortlich, sagte Obama in Washington bei einer Medienkonferenz mit seinem französischen Amtskollegen François Hollande.
«Es gibt unter den meisten Mitgliedern des Sicherheitsrates grosse Einigkeit über diese Resolution», sagte Obama. «Russland ist ein Verweigerer», kritisierte er.
Entwurf verurteilt Anschläge
Der von Luxemburg, Australien und Jordanien erarbeitete Entwurf ruft unter anderem zu einem Ende der Belagerung von Homs und anderer Städte auf. Ausserdem wird ein ungehinderter Zugang für Hilfsorganisationen zu den Bedürftigen gefordert. Gleichzeitig verurteilte der Entwurf die «zunehmenden terroristischen Anschläge» in Syrien.
Der russische Aussenminister Sergej Lawrow hatte das Papier bereits vor den Beratungen in New York als «völlig inakzeptabel» und «einseitig» abgelehnt, da es ein «Ultimatum» an Damaskus enthalte. Die UNO-Vetomacht Russland ist ein enger Verbündeter des syrischen Machthabers Baschar al-Assad.
bg (Quelle: sda)
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