Montag, 3. Februar 2014 / 21:15:54
Etihad will Alitalia: Lufthansa ruft EU-Kommission an
Köln - Deutschlands grösste Airline Lufthansa will, dass die EU-Kommission es unterbindet, wenn staatliche Fluggesellschaften auf Einkaufstour gehen und Wettbewerber somit auf der Strecke bleiben.
Stein des Anstosses sind die Pläne der arabischen Fluglinie, bei der italienischen Alitalia einzusteigen.
Faire Rahmenbedingungen
Die Kölner Kranich-Airline will die Wettbewerbshüter der EU auf mögliche Marktverzerrungen hinweisen, sollten staatliche Gesellschaften zu stark expandieren wollen. Den Deutschen nach muss sich die Politik weltweit für faire Rahmenbedingungen in der Luftfahrtbranche einsetzen. Europa sei hier weitgehend auf dem richtigen Weg, lässt die Lufthansa mitteilen, moniert jedoch:
«Wiederkehrende Subventionen und die Teilverstaatlichung europäischer Airlines lehnen wir ab, unabhängig davon, ob sie von europäischen Staaten oder von Staaten oder Staatsbetrieben aus dem EU-Ausland kommen.» Die Lufthansa fordert aus diesem Grund, dass die EU-Kommission wirksam einschreitet und solchen ihrer Meinung nach «Umgehungsstratien» zeitnah einen Riegel vorschiebt.
Alitalia trotz Verlusten als Ziel
Die besagte Etihad steht eingeweihten Kreisen nach kurz davor, für bis zu 300 Mio. Euro (366 Mio. Fr.) 40 Prozent an der in Schwierigkeiten geratenen Alitalia zu erwerben. Der Air-Berlin-Grossaktionär soll demnach derzeit bereits die Zahlen der strauchelnden Fluggesellschaft genauer unter die Lupe nehmen. Ein Deal wäre lukrativ: Alitalia befördert pro Jahr 25 Mio. Passagiere - derzeit fliegt die Airline aber täglich 700'000 Euro (855'000 Fr.) Verlust ein.
fest (Quelle: pte)
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