|
|
Dienstag, 7. Januar 2014 / 15:59:44
«Grudge Match»: Stallone und De Niro wieder im Ring
Zwei Boxlegenden wollen es nach 30 Jahren noch einmal wissen und steigen in den Ring. Die Komödie «Grudge Match» - in Anlehnung an die Boxfilme von Sylvester Stallone und Robert De Niro - ist an vielen Stellen witzig, aber nicht der grosse Wurf.
Echo auf «Rocky» und «Raging Bull»: Für viele Boxfilmfans muss es wie Musik in den Ohren geklungen haben, als bekannt wurde, dass Sylvester Stallone und Robert de Niro gemeinsam in den Ring steigen würden. Quasi ein Kampf zwischen den legendären Filmfiguren Rocky Balboa und Jake LaMotta.
Die Komödie «Grudge Match» (Zwei vom alten Schlag) nimmt die Fährte der preisgekrönten Boxfilme aus den 1970ern und 1980ern auf. Der Film von Regisseur Peter Segal ist an vielen Stellen sehr originell und witzig - aber insgesamt nicht der grosse Wurf. Es bleibt bei einem eher sanften Schlagabtausch.
Die Pittsburgher Erzrivalen im Boxring, «Razor» (Stallone, 67) und «Kid» (De Niro, 70), sind in die Jahre gekommen. Henry «Razor» Sharp arbeitet mittlerweile in einem Stahlwerk und auf dem Konto herrscht gähnende Leere. Er lötet in seiner Freizeit kleine Tierfiguren.
Billy «The Kid» McDonnen tritt im Glitzer-Boxmantel und einer Handpuppe in einer Bar auf und erzählt von seinen alten Erfolgen als Boxlegende - für fiese Gäste ein gefundenes Fressen.
Referenzen an alte Boxfilme
Die beiden wissen, dass die Sternstunden ihrer Karrieren weit zurückliegen. Vor 30 Jahren kämpften sie gegeneinander und waren Stars - zum alles entscheidenden Finale kam es allerdings nie.
Als ein geschäftstüchtiger Promoter (Kevin Hart) die beiden überreden kann, für ein Videoboxspiel ihre Stimmen in einem Studio einspielen zu lassen, kommt es zum ersten Zusammentreffen nach vielen Jahren. Und natürlich hat Segal die Komödie mit jeder Menge Referenzen auf die alten Boxerfilme gespickt.
Bleibt der knapp zweistündige Film auf dieser Referenzebene und setzt auf Situationskomik, funktioniert das Ganze recht gut. Weniger schlüssig sind die Nebenhandlungen.
Wichtig ist das Thema Alter. Bei einer schlecht besuchten Pressekonferenz, die «Razor» und «Kid» vor ihrem Kampf geben, fragt etwa einer der Journalisten die beiden zynisch: «Wenn einer von Euch k.o. geht, drückt der andere dann die Notfalltaste vom Roten Kreuz?»
De Niro beklagte sich jüngst im dpa-Interview über Diskriminierung im Alter. «Respekt vor dem Alter gibt es leider kaum. Ich bedaure das, aber so ist wohl das Leben.»
USA - 2014 - Comedy
Regie: Peter Segal
Darsteller: Sylvester Stallone, Robert De Niro, Alan Arkin, Kim Basinger, Jon Bernthal
Ab 9.01.2014 im Kino
bert (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Robert De Niro: Keine Rollen à la DiCaprio
Sonntag, 5. Januar 2014 / 16:38:58
[ weiter ]
|