Montag, 6. Januar 2014 / 09:50:00
Falludscha: Maliki hofft auf Unterstützung der Bevölkerung
Falludscha - Nach der Eroberung der irakischen Stadt Falludscha durch Islamisten hat Regierungschef Nuri al-Maliki Anwohner und Stammesvertreter zum Widerstand aufgerufen. Im Staatsfernsehen forderte er am Montag «die Bevölkerung und die Stämme von Falludscha» auf, «die Terroristen zu vertreiben».
So sollten sie verhindern, dass ihre Stadtteile zum Schauplatz von Kämpfen zwischen den Aufständischen und Regierungstruppen würden.
Kämpfer der mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbündeten Extremistengruppe Islamischer Staat im Irak und der Levante (ISIL) hatten die Stadt in der westlichen Provinz Anbar unter ihre Kontrolle gebracht. Die Regierung in Bagdad kündigte am Sonntag einen Grossangriff zur Rückeroberung der Stadt an. Dazu seien bereits Spezialkräfte vor der Stadt im Einsatz, weitere Truppen würden verlegt.
Falludscha war nach dem US-Einmarsch im Frühjahr 2003 eine Hochburg der sunnitischen Rebellen und Schauplatz heftiger Kämpfe. Schliesslich gelang es den US-Streitkräften mit Hilfe regionaler Stammesmilizen, die Stadt und die Provinz Anbar unter Kontrolle zu bringen. Seit dem Abzug der US-Truppen Ende 2012 gewannen islamistische Rebellen in Anbar jedoch wieder an Boden.
Allein am Freitag und Samstag wurden in Anbar mehr als 160 Menschen bei Gefechten getötet, die meisten Opfer waren ISIL-Kämpfer. Tausende Anwohner haben die Stadt aus Furcht vor weiteren Kämpfen verlassen.
fajd (Quelle: sda)
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