Montag, 30. Dezember 2013 / 11:10:00
Neues Attentat in Wolgograd war Selbstmordanschlag
Wolgograd - Der erneute Anschlag in einem Bus in der südwestrussischen Stadt Wolgograd ist nach Angaben der russischen Ermittler das Werk eines Selbstmordattentäters. Die sterblichen Überreste des Mannes seien am Anschlagsort entdeckt worden, teilte die Ermittlungsbehörde mit.
Demnach gibt es ausserdem Anhaltspunkte dafür, dass der Anschlag vom Montagmorgen sowie das Attentat vom Sonntag miteinander in Verbindung stehen. Nach Angaben des Nationalen Anti-Terror-Komitees erhöhte Präsident Wladimir Putin landesweit die Sicherheitsvorkehrungen.
Die Zahl der Todesopfer beim Anschlag vom Montag stieg unterdessen auf mindestens 14. Zudem wurden 28 Menschen verletzt, wie der Sprecher des Gesundheitsministerium dem Staatsfernsehen sagte.
Erst am Sonntag hatte sich eine Person am Eingang eines Bahnhofs in Wolgograd in die Luft gesprengt. Dabei wurden nach jüngsten Angaben 17 Menschen getötet.
Angst vor weiterer Gewalt
Der tschetschenische Islamistenführer Doku Umarow hatte zu Attentaten aufgerufen, um die Olympischen Spiele zu stören. Wolgograd liegt etwa 700 Kilometer von Sotschi entfernt. Die Islamisten im Kaukasus werfen Putin eine «blutige Besatzungspolitik» im Konfliktgebiet vor. Der Kreml verspricht aber sichere Spiele in Sotschi. Die Veranstaltung gilt als Putins Prestigeprojekt.
Ende Oktober hatte ebenfalls in Wolgograd eine Selbstmordattentäterin in einem Linienbus mit einer Bombe sechs Passagiere und sich selbst getötet. Wie diese Frau könnte auch der Attentäter vom Sonntag aus der Teilrepublik Dagestan im Nordkaukasus stammen, sagte ein Ermittler.
Erst am Freitagabend hatte die Explosion einer Autobombe vor einer Polizeistation im Kurort Pjatigorsk im Nordkaukasus drei Menschen getötet. Im Nordkaukasus kommt es immer wieder zu blutigen Gefechten zwischen russischen Sicherheitskräften und Extremisten.
ig (Quelle: sda)
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