Kulturreport

Kultur gemischt
Bühne
Kino
Musik
Literatur
Ausstellungen
Fernsehen

Shopping

Filmplakate
Musikposter
Starposter
DVDs
Videos
Soundtracks
Lomographie
Sterntaufe
3D-Bilder
Books

Impressum

© 2024 by
VADIAN.NET

Kulturnews für Ihre eigene Website
NSA am Pranger - Whistleblower deckt umfassendes Spähprogramm auf. (Symbolbild)

 
.info/.ch Domains - Jetzt registrieren!

Möchten Sie zu diesen Themen eine eigene Internet Präsenz aufbauen? Registrieren Sie jetzt komfortabel attraktive Domainnamen!


www.ueberwachen.info, www.rueckblick.info, www.globales.info, www.internet.info

Donnerstag, 26. Dezember 2013 / 08:25:00

Rückblick 2013: USA überwachen globales Internet

Wien - Aus medialer Sicht war 2013 ein ausserordentliches Jahr mit zahlreichen Höhepunkten und kontroversen Entwicklungen. Das bedeutendste Ereignis war zweifelsohne die brisante Enthüllung rund um die globalen Überwachungs- und Spionagemethoden der NSA.

Sie sorgten für einen weltweiten Sturm der Entrüstung und hatten diplomatische Zerwürfnisse zur Folge. Gleichzeitig haben sich die wirtschaftlichen Umstände innerhalb der Medienbranche weiter verschlechtert. Lebhafte Diskussionen über neue Geschäftsmodelle werden flankiert von schmerzhaften Kündigungswellen. Soziale Medien sind hingegen weiter auf dem Vormarsch und haben in den vergangenen zwölf Monaten mediale Ereignisse entscheidend geprägt.

IT-Konzerne im Spionagesumpf

Durch sein Exklusiv-Interview mit dem britischen Guardian hat der ehemalige NSA-Mitarbeiter Edward Snowden den Stein ins Rollen gebracht. Er informierte die Öffentlichkeit über die weitreichenden Abhör- und Spitzelpraktiken der USA und belegte seine Aussagen mit Dokumenten. Ihnen zufolge überwacht die NSA den globalen Internetverkehr, belauscht weltweit Telefonate und fängt Briefe ab.

Die Datensammelwut geht sogar soweit, dass die USA nicht nur mit dem britischen Geheimdienst GCHQ, sondern auch mit namhaften IT-Konzernen kooperiert, darunter Google, Facebook, Apple und Yahoo. Datenschützer und Zivilgesellschaft sind erzürnt angesichts der globalen Spähprogramme PRISM und Tempora. Die scharf kritisierten Entscheidungsträger legitimieren allerdings ihre Überwachungsmassnahmen mit der potenziellen Abwehr von Terroranschlägen.

Neben ihren Erklärungsversuchen gehen die USA und Grossbritannien aber auch selbst in die Offensive. Sie verfolgen den für die Enthüllungen verantwortlichen Whistleblower Snowden und setzen den Guardian sowie dessen investigativen Journalisten Glenn Greenwald massiv unter Druck. Um der US-Justiz zu entkommen, hat Snowden erfolgreich um politisches Asyl in Russland angesucht, nachdem in den Wochen zuvor wilde Spekulationen über seinen zukünftigen Verbleib angestellt wurden. Greenwald lebt weiterhin in seiner Wahlheimat Brasilien.

Als Reaktion auf die Enthüllungen hat die US-Army sogar in all ihren Militäreinrichtungen den Zugang zur Website des Guardian gesperrt. Unterdessen sitzt WikiLeaks-Gründer Julian Assange seit mittlerweile über einem Jahr in der ecuadorianischen Botschaft in London fest. Sein Informant Bradley Manning wurde von einem US-Militärgericht zu 35 Jahren Haft verurteilt.

Benedikt geht, George kommt

Neben dem NSA-Skandal und seinen immer noch anhaltenden Nachwehen ist es in den vergangenen zwölf Monaten zu ausgesprochen überdimensionierten Medien-Highlights gekommen. Eines davon war der völlig unerwartete Rücktritt von Papst Benedikt XVI. Die Ankündigung des obersten Hirten hatte einen wahren Sturm in den sozialen Medien zur Folge. Selbiges war bei der Wahl seines Nachfolgers Franziskus der Fall. Der Deutsche war der erste Papst, der für die Verbreitung seiner Botschaften auf Twitter zurückgriff. Aufgrund seiner Schnelligkeit und Kürze kommt dem Kurznachrichtendienst bei Grossereignissen eine immer bedeutendere Rolle zu.

So wurde Twitter beispielsweise während der Fahndung nach den Boston-Attentätern massiv genutzt. Auch Spenden für die Betroffenen wurden über den Social-Media-Kanal gesammelt. Für ein freudigeres Ereignis sorgte hingegen die Geburt von Prinz George. Der kleine Sprössling von Thronfolger William und Herzogin Kate hatte Medienvertreter wochenlang auf Trab gehalten. Die Verkündung seiner Geburt löste schliesslich ein riesiges Medienecho in der ganzen Welt aus.

Kündigungen in Medienbranche

Mit der Digitalisierung der Berichterstattung gehen in der Medienbranche grundlegende Umstrukturierungen vonstatten. Journalisten werden gekündigt und ganze Redaktionen geschlossen. Eindrückliche Beispiele dafür sind die Sparmassnahmen beim griechischen Staatsfernsehen und die Schliessung der Financial Times Deutschland. Neue Geschäftsmodelle wie die Einführung einer «Paywall» stehen bei vielen Verlagen auf dem Prüfstand. Dabei gehen die Meinungen über den künftigen Nutzen von ausgewählten Strategien weit auseinander. Über eines sind sich die Experten jedoch einig: Wer Redakteure einspart, spart bei der Qualität.

Journalisten sind allerdings nicht nur von einem drohenden Jobverlust betroffen, sondern waren 2013 auch mit unzähligen Repressalien konfrontiert. Iranische Cyber-Aktivisten hetzen gegen BBC-Mitarbeiter und in Thailand wird ein Journalist wegen Majestätsbeleidigung zu zehn Jahren Haft verurteilt.

Das Internet ist auch im Jahr 2013 für kriegerische und politisch motivierte Zwecke verwendet worden. Insbesondere die als regimenah geltende Syrian Electronic Army hat es mit ihren Cyber-Attacken auf US-Medienhäuser abgesehen. Das Hacker-Kollektiv Anonymous hat daraufhin zurückgeschlagen. Doch nicht nur aus Syrien kamen Angriffe. Die New York Times hatte ebenso mit Attacken aus China zu kämpfen. Das Regime in Nordkorea hat gleichzeitig mit seinen kriegerischen Drohungen gezielt YouTube als Propaganda-Instrument gesetzt .

Soziale Medien als «fünfte Gewalt»

Während klassische Medien mit rückläufigen Umsätzen zu kämpfen haben, wird das Web 2.0 mit seinen Social-Media-Kanälen und Blogs immer einflussreicher und aufgrund derer Kontrollfunktion mitunter als «fünfte Gewalt» bezeichnet. Soziale Medien waren es auch, die einem kreativen jungen Berufsanwärter zu einem Job verholfen haben. Jannic Nielssen hat mit seiner innovativ-witzigen Kickstarter-Kampagne potenzielle Arbeitgeber erfolgreich auf sich aufmerksam gemacht.

Für skurriles Staunen sorgte im Jahr 2013 zudem ein 634-prozentiger Leserzuwachs eines australischen Lokalblattes. Das Modemagazin Vogue provozierte mit eine Fotostrecke zum Hurrikan Sandy. Für einen medienwirksamen TV-Eklat hat unterdessen ein US-Verschwörungstheoretiker gesorgt. Er verlor in einer Talkrunde vollkommen die Contenance.

tafi (Quelle: pte)

  • Artikel per E-Mail versenden
  • Druckversion anzeigen
  • Newsfeed abonnieren
  • In Verbindung stehende Artikel:


    Aktivisten erheben Stimme gegen US-Datensammelwut
    Donnerstag, 9. April 2015 / 07:11:38
    [ weiter ]
    US-Journalist für 63 Monate hinter Gitter
    Freitag, 23. Januar 2015 / 11:10:28
    [ weiter ]
    NSA soll nordkoreanische Netzwerke gehackt haben
    Montag, 19. Januar 2015 / 18:12:19
    [ weiter ]
    Gesetz schützt US-Schüler vor Datensammelwut
    Dienstag, 16. September 2014 / 08:32:53
    [ weiter ]
    US Navy will Social Media manipulieren
    Montag, 21. Juli 2014 / 06:59:04
    [ weiter ]
    US-Spähprogramm zumindest juristisch legitim
    Mittwoch, 2. Juli 2014 / 13:49:00
    [ weiter ]
    Auch chinesische Führung und Firmen im Visier der NSA
    Sonntag, 23. März 2014 / 08:19:40
    [ weiter ]
    Yahoo-Webcams ausspioniert - Standbilder gespeichert
    Donnerstag, 27. Februar 2014 / 20:21:00
    [ weiter ]
    Cyber-Attacken: Gefahr erreicht Rekordniveau
    Donnerstag, 30. Januar 2014 / 09:25:00
    [ weiter ]
    Thür fordert härtere Strafen für Datenschutzverletzungen
    Dienstag, 28. Januar 2014 / 19:36:56
    [ weiter ]
    Regierung legt im Rechtsstreit um NSA-Praktiken Berufung ein
    Freitag, 3. Januar 2014 / 22:05:00
    [ weiter ]
    Facebook wegen angeblicher Auswertung privater Nachrichten verklagt
    Freitag, 3. Januar 2014 / 17:25:12
    [ weiter ]
    NSA entwickelt Super-Computer zum Ausspähen
    Freitag, 3. Januar 2014 / 08:24:00
    [ weiter ]
    Apple - Wissen nichts von NSA-Angriffen auf iPhones
    Mittwoch, 1. Januar 2014 / 17:40:00
    [ weiter ]
    Rückblick 2013: Europa erholt sich von der Krise
    Montag, 30. Dezember 2013 / 08:20:00
    [ weiter ]
    Rückblick 2013: Medizin-Fortschritt und Klimakrise
    Freitag, 27. Dezember 2013 / 07:10:00
    [ weiter ]
    Snowden ruft zu Ende der Massenüberwachung auf
    Mittwoch, 25. Dezember 2013 / 08:46:00
    [ weiter ]
    Enthüller Snowden: Habe meine Aufgabe erledigt
    Dienstag, 24. Dezember 2013 / 07:54:54
    [ weiter ]
    Rückblick 2013: Konsolen-Kampf und Apple-Ei
    Montag, 23. Dezember 2013 / 08:30:08
    [ weiter ]
     
    .info Domain
    Jetzt registieren! www.firma.info oder www.produkt.info [ weiter ]


     
    kulturreport.ch ist ein Projekt der VADIAN.NET AG. Die Meldungen stammen von news.ch, der Schweizerischen Depeschenagentur (SDA) und weiteren Presseagenturen. Diese Nachrichten-Artikel sind nur zum persönlichen Gebrauch bestimmt. Vervielfältigung, Publikation oder Speicherung der Daten in Datenbanken, jegliche kommerzielle Nutzung sowie die Weitergabe an Dritte sind nicht gestattet. Wir liefern auf Anfrage auch vollautomatisiert Kultur-News an Ihre eigene Website. kulturreport.ch (c) copyright 2024 by VADIAN.NET AG