Donnerstag, 5. Dezember 2013 / 09:23:00
App versendet Briefe via Smartphone
San Francisco/Wien - Mit der App «Mr Postman» lassen sich Briefe in Grossbritannien ab sofort per iPhone oder iPad verschicken. Der Brief wird vom User auf dem mobilen Gerät getippt und an die Post weitergeleitet.
Dort wird er auf neutralem, weissem A4-Papier ausgedruckt und im Namen des Auftraggebers versendet. Eine persönliche Note erhält der Brief durch eine manuelle Unterschrift, die mit dem Finger via Touchscreen hinzugefügt wird.
Sendungsverlauf abrufbar
«Einen ähnlichen Service bieten wir bereits seit mehreren Jahren in Form von E-Postkarten an. Dabei können selbst geschossene Fotos samt Urlaubsgrüsse in Papierform verschickt werden», so Michael Homola von der Österreichischen Post gegenüber pressetext. Für 2014 sei ein Relaunch geplant, im Zuge dessen auch die Möglichkeit der manuellen Unterschrift eingeführt werden soll. «Gebastelt wird ebenfalls an einer Funktion, die aufgenommene und versendete Videos mittels QR-Code auf Postkarten druckt», verrät Homola.
Mr Postman bietet auch verschiedene Briefvorlagen für die Korrespondenz mit Unternehmen, die es den Usern in kürzester Zeit erlauben, professionell aussehende Briefe an Banken, Ämter und diverse Firmen zu versenden. Tritt die Sendung ihren Weg durch das britische Postnetz an, wird der Nutzer informiert und kann über die App auf Kopien bereits gesendeter Briefe zugreifen. Mittels PayPal werden je nach Briefart umgerechnet zwischen ca. 1,45 und 2,05 Schweizer Franken verrechnet. Bisher ist die kostenlose App nur für iOS verfügbar.
Briefe erzeugen Nostalgie
Propeller Mobile, die Erfinder der «Mr Postman»-Anwendung hoffen, mit ihrer Entwicklung eine Brücke zwischen der Generation der Digital Natives und jener ihrer Eltern und Grosseltern zu schlagen. Laut CEO Martin Loat ist die App unter jenen sehr beliebt, denen zwar die Zeit fehlt, Sendungen zum Postamt zu bringen, die aber trotzdem nicht auf «Old School»-Briefe verzichten möchten. Auch einige Kinder haben die App bereits genutzt - um Wunschlisten an Santa Claus zu schicken. Homola fügt hinzu: «Solche Dienste sind für Nutzer wertvoll, weil sie Nostalgie mit modernen Geräten wie dem iPhone verbinden.»
ig (Quelle: pte)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
«Tropische Grüsse»: Das Wesen der Postkarte wird erforscht
Mittwoch, 9. Juli 2014 / 15:35:08