Uniformen gehören seit langem zum Bild von Lyss.
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Dienstag, 26. November 2013 / 11:27:00
Lyss ohne Militär: Im Seeland endet eine 100-jährige Tradition
Mit der Schliessung des Waffenplatzes Lyss geht im Berner Seeland eine 100-jährige Tradition zu Ende: «Militär und Lyss, das gehört einfach zusammen», sagt Gemeindepräsident Andreas Hegg. Er bedauert den Entscheid des Bundes, sieht darin aber auch eine Chance.
Der Waffenplatz werde nach seinen Informationen ja erst 2020 oder 2021 aufgegeben. Damit bleibe genügend Zeit, um eine gute Lösung für die künftige Entwicklung des zentral gelegenen Gebiets zu finden. Hegg kann sich eine Nutzung etwa für KMU-Betriebe oder fürs Wohnen vorstellen.
Uniformen gehören seit langem zum Bild der Kleinstadt zwischen Biel und Bern. Schon 1914 wurde das Zeughaus eingeweiht. Die Kaserne wurde im Zweiten Weltkrieg von militärfreundlichen Bürgern erbaut; 1946 zogen die erste Rekruten ein.
Das Zeughaus hat die Armee schon vor Jahren aufgegeben. Dass die Kaserne bald ebenfalls leerstehen wird, werden auch die Zulieferer aus der Region bedauern. Fleisch- und Gemüselieferanten kamen für die jährlich 200'000 Mahlzeiten zum Zug, Handwerker erhielten Reparaturaufträge, die Restaurants bewirteten durstige Soldaten.
Noch keine Reaktion aus Bern
Die Präsentation des Stationierungskonzepts war auch im Kanton Bern mit grosser Spannung erwartet worden. Der bernische Militärdirektor Hans-Jürg Käser war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar.
Im Kanton Bern liegen der Waffenplatz Thun - der grösste der Schweiz - sowie die Waffenplätze Lyss, Wangen an der Aare-Wiedlisbach und Jassbach. In Sumiswald ist ein Rekrutierungszentrum beheimatet, in Meiringen der jüngst ausgebaute Armeeflugplatz.
bert (Quelle: sda)
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