Sonntag, 29. September 2013 / 08:22:51
Österreich wählt ein neues Parlament
Wien - In Österreich hat am Sonntag die Parlamentswahl begonnen. Die Sozialdemokraten (SPÖ) von Kanzler Werner Faymann dürften den Umfragen zufolge mit gut einem Viertel der Stimmen erneut stärkste Kraft werden, der konservativen ÖVP werden 22 bis 23 Prozent vorhergesagt.
Das dürfte für eine Fortführung der grossen Koalition reichen, es gibt aber auch Spekulationen über eine Dreierkoalition. Die Wahllokale sind von 06.00 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet.
Mehrere andere Parteien, darunter die Grünen und die rechtspopulistische FPÖ, können fest mit einem Wiedereinzug ins Parlament rechnen. Den Grünen wurde ein Stimmenanteil von 14 bis 15 Prozent vorausgesagt, der FPÖ rund 20 Prozent. Weder die SPÖ noch die ÖVP sind zu einer Zusammenarbeit mit der FPÖ bereit.
Wenn SPÖ und ÖVP zusammen nicht auf die Mehrheit der Sitze im Nationalrat kämen - und erstmals eine Dreier-Koalition bilden müssten -, würden sie die Grünen oder die liberale NEOS-Partei als dritten Partner vorziehen.
Das äusserste rechte Parteienspektrum ist in Österreich traditionell stark abgedeckt. Unter den Bewerbern ist erneut die BZÖ des 2008 gestorbenen Populisten Jörg Haider.
Ausserdem wird erwartet, dass die Partei des Milliardärs Frank Stronach ins Parlament in Wien einzieht, die für die Wiedereinführung nationaler Währungen anstelle des Euro ist. Die ÖVP von Aussenminister Michael Spindelegger hat kaum Chancen, Faymanns SPÖ als stärkste politische Kraft abzulösen und den neuen Regierungschef zu stellen.
asu (Quelle: sda)
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