Dienstag, 24. September 2013 / 15:44:00
Auch Trittin nimmt seinen Hut
Berlin - Der Fraktionschef der deutschen Grünen, Jürgen Trittin, hat den Rückzug von seinem Amt angekündigt. Er trete nicht wieder an, sagte er am Dienstag in einer Fraktionssitzung. Mögliche Sondierungsgespräche mit der Union will er aber mitgestalten.
Allfällige Gespräche würden unter anderem von Katrin Göring-Eckardt und ihm - den beiden Spitzenkandidaten der Grünen im Wahlkampf - geführt, schrieb Trittin auf Twitter. CSU-Chef Horst Seehofer hatte einer schwarz-grünen Koalition zuvor eine Absage erteilt. «Über Sondierungsgespräche entscheidet nicht CSU», betonte Trittin.
Die neuen Fraktionsvorsitzenden sollen am 8. Oktober gewählt werden. Bei der deutschen Bundestagswahl am Sonntag war die Partei hinter ihren Erwartungen geblieben. Lag sie bei Meinungsumfragen Mitte August noch bei Stimmanteilen von knapp 15 Prozent, so landete sie am Sonntag mit 8,4 Prozent auf dem vierten Platz.
Daraufhin hatten mehrere Führungsmitglieder der Partei ihren Rückzug angekündigt. Die langjährige Parteivorsitzende Claudia Roth erklärte am Montagabend, nicht mehr für die Parteispitze kandidieren zu wollen. Am Dienstag gab Renate Künast, Co-Fraktionschefin neben Trittin, bekannt, ihr Amt nicht länger ausüben zu wollen.
In der Sitzung der ausscheidenden und neuen Grünen-Abgeordneten bekam Trittin langanhaltenden Applaus. Als wahrscheinlicher Nachfolger gilt der Verkehrspolitiker Anton Hofreiter.
bg (Quelle: sda)
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