Dienstag, 17. September 2013 / 21:21:17
NSA-Affäre belastet US-brasilianisches Verhältnis schwer
Brasilia - Die NSA-Affäre belastet das Verhältnis zwischen den USA und Brasilien immer stärker. Die Regierungen beider Länder verschoben am Dienstag den geplanten Besuch der brasilianischen Präsidentin Dilma Rousseff bei US-Präsident Barack Obama auf unbestimmte Zeit.
Die ursprünglich für Oktober geplanten Konsultationen würden verschoben, damit die Vorwürfe gegen den US-Geheimdienst angemessen untersucht werden könnten, erklärte die Regierung in Brasilia.
Im Zuge der Enthüllungen des früheren US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden war ans Licht gekommen, dass der US-Geheimdienst auch Rousseff persönlich bespitzelt haben soll. Ein Besuch zum geplanten Zeitpunkt sei angesichts der Umstände nicht passend, erklärte die Regierung weiter.
Die US-Regierung bemüht sich seit Wochen, die Wogen zu glätten. Obamas nationale Sicherheitsberaterin Susan Rice hatte sich mehrfach mit dem brasilianischen Aussenminister Luiz Alberto Figueiredo in Washington getroffen.
Bereits am G20-Gipfel Anfang September hatte Rousseff Obama persönlich aufgefordert, alle Details über die NSA-Aktivitäten in Brasilien offenzulegen. Laut Berichten soll sich die NSA auch in das Computer-System des brasilianischen Ölkonzerns Petrobas eingehackt haben.
fest (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Brasiliens Präsidentin nach NSA-Spähaffäre wieder mit USA versöhnt
Dienstag, 30. Juni 2015 / 20:58:40