Samstag, 14. September 2013 / 00:36:20
Week END - der satirische Wochenrückblick
Die wichtigsten Schlagzeilen und Ereignisse der vergangenen Tage - nochmals für Sie im kompakten Überblick.
MONTAG: Knabenschiessen: Es ist ein Junge!
Das Zürcher Knabenschiessen wird ausnahmsweise von einem Knaben gewonnen. Er erklärt sich seinen Sieg so: «Ich dachte, ich schiesse einfach.» Eine Diplomaten-Laufbahn im Syrien-Konflikt ist ihm nicht vorherzusagen.
DIENSTAG: Bauern werden gefälscht
Druckt eigentlich Orell Füssli, zuständig für den Druck unserer Geldscheine, auch den Bauernkalender? Auf den neuesten Kalenderblättern sind nämlich falsche Fuffziger abgebildet: Unter die echten waschechten Landwirte mischen sich Unterwäsche-Models. Dass man im Bauernkalender viel Mist zu sehen bekommt, liegt in der Natur der Sache. Warum also gibt man sich landauf, landab darob entsetzt? Sähen hiesige Bauern wirklich aus wie Adonis, müssten sie ja nicht in TV-Kuppelshows auf Brautschau.
MITTWOCH: Maurer siegt dank Geheimwaffe
Ueli Maurer geht aus der Entscheidungsschlacht um den Gripen im Nationalrat als Sieger hervor. Da es bekanntlich an Feindbildern fehlt, schürt er gekonnt die latente Angst vor einem Angriff durch Monster-Kürbisse. Was US-Aussenminister John Kerry in Genf prompt zum nächsten Versprecher verleitet, ein Militärschlag wäre noch zu verhindern, wenn Maurer diese neuen Geheimwaffen unter UNO-Aufsicht stellen würde.
DONNERSTAG: Verletzungsgefahr im Ausgang
Eine ungefährliche Mitteilung der SUVA: Für 15- bis 24jährige Männer sinkt das Risiko, im Ausgang verletzt zu werden. Allerdings haben sich Kopfverletzungen verdoppelt. Die SUVA macht darum für den Ausgang ein Helmtrage-Obligatorium beliebt.
Auf solche Gefahren wies Toni Brunner mit seinem Inserat «Kosovaren schlitzen Schweizer auf» hin. Auch wenn es manchmal heisst, der SVP-Präsident sei selbst ein bisschen ein Aufschneider. Nun darf er, da der Nationalrat seine Immunität bestätigt, weiter solche fehlerhaften Texte schreiben. Auch, weil eine Studie der Uni Basel feststellt, Nachhilfe bringt sowieso nichts.
FREITAG: „Obligatorische Organspende
Die Organspende soll obligatorisch werden. Im Nationalrat wird thematisiert, dass Organe mit dem Erreichen des 20. Altersjahrs sich einer Tauglichkeitsprüfung zu unterziehen haben, worauf sie zu einem 17wöchigen Dienst in einem anderen Kanton rekrutiert werden. Anschliessend soll die Milz in der Miliz regelmässige Wiederholungskurse leisten. Dienstverweigerer verlangen bereits, ihre Organe dürften nur Pazifisten eingepflanzt werden.
Roland Schäfli (Quelle: Nebelspalter)
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