Kulturreport

Kultur gemischt
Bühne
Kino
Musik
Literatur
Ausstellungen
Fernsehen

Shopping

Filmplakate
Musikposter
Starposter
DVDs
Videos
Soundtracks
Lomographie
Sterntaufe
3D-Bilder
Books

Impressum

© 2024 by
VADIAN.NET

Kulturnews für Ihre eigene Website
Der Jugendanwalt Hansueli Gürber: Mit seiner Erfahrung hilft er straffälligen Jugendlichen bei der Integration.

 
.info/.ch Domains - Jetzt registrieren!

Möchten Sie zu diesen Themen eine eigene Internet Präsenz aufbauen? Registrieren Sie jetzt komfortabel attraktive Domainnamen!


www.carlos.info, www.zuercher.info, www.fordert.info, www.fall.info

Montag, 2. September 2013 / 19:39:30

Zürcher SVP fordert im Fall «Carlos» eine PUK

Zürich - Der sogenannte Fall «Carlos» hat am Montag im Zürcher Kantonsrat für Unmut gesorgt. Mehrere bürgerliche Parteien forderten den Regierungsrat auf, Transparenz zu schaffen. Die Grünen wollen den Bericht der Regierung abwarten.

Die SVP forderte gar die Einsetzung einer Parlamentarischen Untersuchungskommission (PUK). Seine Partei sei schockiert über «das Ausmass der im zürcherischen Jugendstrafvollzug gelebten Verhätschelungspolitik», sagte der Fraktionssprecher. Dieser Fall sei kein Einzelfall. Seit Jahren gebe es Missstände im Jugendstrafvollzug, «dem Tummelfeld von Sozialpädagogen und Gutmenschen.»

Jetzt sei es an der Zeit, auf- und vor allem auszuräumen, sagte der Sprecher weiter. Mittels einer PUK solle die Jugendstaatsanwaltschaft «lücken- und schonungslos» durchleuchtet werden.

Kritik an der «Streichelpädagogik» äusserte auch die BDP. Der Fall «Carlos» sprenge alle Grenzen. «Unter Resozialisierung und Integration verstehen wir etwas anderes», sagte der Fraktionssprecher.

«Stark irritiert»

Auch die BDP befürchtet, dass es sich bei «Carlos» nicht um einen Einzelfall handelt. «Wir wollen Transparenz und fordern eine detaillierte Aufstellung der bisherigen Kosten.» Zudem müssten alle Fälle geprüft werden.

«Stark irritiert» von der Medienberichterstattung der vergangenen Tage zeigte sich die CVP. Man frage sich, ob hier die Eigenverantwortung in genügendem Mass eingefordert oder die Solidarität der Gesellschaft überstrapaziert werde, sagte der Sprecher.

Dass junge Straftäter in die Gesellschaft integriert und nicht einfach weggesperrt werden, sei sicher richtig. Doch im Falle von «Carlos» könne man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass dieser seinen Betreuern auf der Nase herumtanze.

Der zuständige Jugendanwalt Hansueli Gürber habe mit dem Portrait im Fernsehen «weder sich noch dem Jugendstrafrecht einen guten Dienst erwiesen», sagte die Sprecherin der Grünen. Daran lasse sich nichts beschönigen. Es sei auch richtig, dass Justizdirektor Martin Graf (Grüne) sich im Detail dazu informieren lasse.

«Gesellschaftsfähigkeit stärken»

Der Film habe grosses Unverständnis ausgelöst. Die jetzige Diskussion dürfe sich aber nicht auf den Einzelfall beschränken. Das Jugendstrafrecht sei primär massnahmenorientiert und diene dem Ziel, die Gesellschaftsfähigkeit der Jugendlichen zu stärken. Gelinge dies, koste das auf Dauer weniger als eine kriminelle Karriere mit vielen Gefängnisaufenthalten, sagte die Sprecherin.

Leute wie Hansueli Gürber übernähmen in einer gesellschaftlich zentralen Frage hohe Verantwortung. «Es ist leicht, diesen Leuten in den Rücken zu fallen, wenn man selber keine Verantwortung übernehmen muss.» Laut den Grünen wäre es deshalb besser, den Bericht der Regierung abzuwarten.

Fall «Carlos»

Im Portrait des Schweizer Fernsehens SRF über den Jugendanwalt Gürber wurde der Fall des 17-jährigen Jugendlichen «Carlos» geschildert. Der Strafvollzug des mehrfach Vorbestraften kostet laut Gürber 22'000 Franken monatlich.

«Carlos» wird von zahlreichen Fachleuten begleitet. Zusammen mit einer Betreuerin bewohnte er eine Wohnung. Er arbeitet nicht, dafür besucht er regelmässig ein Thai-Box-Training.

Über den Fall wurde in zahlreichen Medien berichtet. Justizdirektor Graf reagierte darauf und gab bei der Jugendanwaltschaft einen Bericht in Auftrag. Darin sollen der Fall des jugendlichen Straftäters aufgearbeitet und Fragen beantwortet werden. Der Bericht dürfte bis Ende Woche vorliegen.

Am Montagabend teilte die Oberjugendanwaltschaft Zürich mit, dass «Carlos» verlegt wurde. «Zum Schutz des Jugendlichen und zur Sicherung der Massnahme wurde der Jugendliche durch die Jugendanwaltschaft geschlossen untergebracht.» Die Behörde begründet den Schritt damit, dass die Medienaufmerksamkeit zur Folge hatte, dass Wohn- und Aufenthaltsorte von «Carlos» bekannt geworden seien.

 

fest (Quelle: sda)

  • Artikel per E-Mail versenden
  • Druckversion anzeigen
  • Newsfeed abonnieren
  • In Verbindung stehende Artikel:


    Pensionierter Jugendanwalt Gürber: Carlos-Film «war ein Fehler»
    Sonntag, 12. Oktober 2014 / 13:31:17
    [ weiter ]
    Fall «Carlos»: Zürich zieht Konsequenzen
    Freitag, 6. September 2013 / 15:45:00
    [ weiter ]
    «Carlos» bleibt im Gefängnis
    Donnerstag, 5. September 2013 / 12:20:00
    [ weiter ]
    «Carlos» wehrt sich
    Mittwoch, 4. September 2013 / 12:55:00
    [ weiter ]
     
    .info Domain
    Jetzt registieren! www.firma.info oder www.produkt.info [ weiter ]


     
    kulturreport.ch ist ein Projekt der VADIAN.NET AG. Die Meldungen stammen von news.ch, der Schweizerischen Depeschenagentur (SDA) und weiteren Presseagenturen. Diese Nachrichten-Artikel sind nur zum persönlichen Gebrauch bestimmt. Vervielfältigung, Publikation oder Speicherung der Daten in Datenbanken, jegliche kommerzielle Nutzung sowie die Weitergabe an Dritte sind nicht gestattet. Wir liefern auf Anfrage auch vollautomatisiert Kultur-News an Ihre eigene Website. kulturreport.ch (c) copyright 2024 by VADIAN.NET AG