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Freitag, 28. Juni 2013 / 13:16:00

«Krieg gegen die Kohle kostet abertausenden Amerikanern den Arbeitsplatz»

Barack Obama stand letzte Woche in der prallen Sonne, zog die Jacke aus und wischte sich den Schweiss von der Stirn, während er gleichzeitig die Amerikaner beschwor, mehr gegen den Klimawandel zu unternehmen. Dem US-Präsidenten könnte allerdings ein kalter Wind entgegenschlagen; die Temperatur auf dem Planeten wird wohl steigen.

«Ich habe keine Geduld mehr mit Leuten, die diese Problematik abstreiten», sagte er. «Den Klimawandel zu leugnen, ist vergleichbar mit dem Glauben, die Erde sei eine Scheibe.»

Doch selbst Amerikaner, die wissen, dass die Erde eine Kugel ist, können erkennen, dass Politik, die öffentliche Meinung und Amerikas mächtige Energiewirtschaft ihm in die Parade fahren könnten.

Ausstoss von Kohlendioxid verringern

Der Präsident legte einen umfassenden Plan vor und forderte, bei hunderten Kraftwerken den Ausstoss von Kohlendioxid zu verringern. Bereits vor seiner Rede am Dienstag beschuldigten ihn Vertreter aus der Industrie, einen «Krieg gegen die Kohle» zu führen. Sie sind der Ansicht, dass striktere Auflagen zu steigenden Preisen und geringeren Gewinnen führen werden.

Mit einer gross angelegten PR-Kampagne im Fernsehen und im Internet soll Stimmung gegen die Pläne des Präsidenten gemacht werden; zudem wurden einflussreiche Kongressabgeordnete mit Spendengeldern versorgt.

Sympathisierende Abgeordnete − vor allem aus den Kohle fördernden Staaten − finden sich in beiden politischen Lagern, doch besonders die Republikaner sperren sich gegen jeden Vorschlag, der zu einer Erhöhung der Energiekosten führen könnte. «Millionen Amerikaner sind arbeitslos, während die Preise für Lebensmittel, Benzin und die Krankenversicherung weiter steigen», sagte John Boehner, der einflussreiche Sprecher des Repräsentantenhauses. «Eine Fortführung des Kriegs gegen die Kohle wird alles nur noch schlimmer machen und abertausende Amerikaner den Arbeitsplatz kosten.»

Pläne mit Verordnungen durchsetzen

Der Präsident will nun seine Pläne mit Verordnungen durchsetzen, für die er keine Zustimmung des Kongresses benötigt. Die Ausarbeitung dürfte ein Jahr dauern; ein weiteres Jahr später könnten die Verordnungen in Kraft treten. Eine Anfechtung vor Gericht durch die Kohleindustrie würde reichen, die Implementierung um weitere ein bis zwei Jahre zu verschieben. Bis dahin hat Amerika einen neuen Präsidenten, der nicht daran gebunden ist, Obamas Politik fortzuführen. Die Wähler sind im Grossen und Ganzen gespaltener Meinung: Viele Amerikaner sind überzeugt, dass höhere Temperaturen auf dem Planeten eine ernsthafte Gefahr darstellen und der Mensch für den Klimawandel verantwortlich ist.

Einer Umfrage des Pew Research Center zufolge glauben 50 Prozent der Amerikaner, dass die Erderwärmung auf natürliche Schwankungen zurückzuführen sei oder streiten ihn sogar ab. Nur 43 sind der Ansicht, dass es den Klimawandel wirklich gibt und er auf den Menschen zurückgeführt werden kann.

Dürften sie zwischen Massnahmen wählen, die den Planeten retten oder ihrer Geldbörse helfen, fällt das Ergebnis ähnlich aus. Ganze 48 Prozent sprechen sich dafür aus, die Wirtschaft zu fördern, während nur 43 Prozent das Thema Erderwärmung über ihr eigenes Wohlbefinden stellen würden. Nicht nur die Amerikaner stellen diese Berechnungen an. Das Wirtschaftswachstum in China, Indien oder anderen Schwellen- und Entwicklungsländern ist so rasant, dass die steigenden Emissionen Obamas Einsparungen mehr als ausgleichen würden.

«Die Vorgaben werden sich nicht auf die Erderwärmung auswirken. Es handelt sich nur um eine Geste», sagte Peter Glaser, ein Umweltanwalt, der etliche Kohleunternehmen vertritt. Washington ist für bilaterale Initiativen bereits im Gespräch mit Peking und Neu-Delhi.

Präsident Obama weiss, dass er noch wesentlich mehr Hilfe benötigen wird, um den Klimawandel aufzuhalten und die Erderwärmung zu stoppen.

Über Jonathan Mann:
Jonathan Mann ist Moderator und Korrespondent bei CNN International. Er berichtet regelmässig aus der Zentrale des Nachrichtensenders in Atlanta und verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung im Print-, Radio- und TV-Journalismus. Seine Kolumne steht in der Schweiz exklusiv für news.ch zur Verfügung.
 

Kolumne von Jonathan Mann (Quelle: CNN-News)

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